Die Achsmanschetten – ohne sie wären die Gelenke der Antriebswellen unserer Autos ungeschützt und anfällig für Schäden. Sie schützen sowohl die Kardanwellen (mehr über dieses Bauteil kannst du im Beitrag Kardanwelle: Funktion, Aufbau und Symptome erfahren), als auch alle anderen Ausführungen der Antriebswellen vor eindringendem Staub, Schmutz und Feuchtigkeit. Oft werden sie aus diesem Grund auch Staubmanschetten genannt. Optisch gleichen sie einem Faltenbalg, gefertigt werden sie typischerweise aus Kunststoff oder Gummi. Da sie ständigen Bewegungen und häufig fluktuierenden Temperaturen ausgesetzt sind, ist es durchaus möglich, dass man sich irgendwann mit einem Schaden an diesen Bauteilen konfrontiert sieht. Zudem sind sie Verschleißteile, da Gummi und Kunststoff mit der Zeit porös und anfällig für Rissbildung werden. Damit potenzielle Schäden schnell erkannt werden können, und um einen größeren Schaden zu verhindern, wollen wir in diesem Beitrag einen Blick auf die Symptome einer kaputten Achsmanschette werfen und außerdem die Kosten beleuchten, mit denen man rechnen sollte, wenn ein defektes Teil ausgetauscht werden muss.
Ist man sich bewusst, welch wichtige Schutzfunktion eine Achsmanschette für ein Auto übernimmt, sollte jedem Autofahrenden klar sein, dass eine schnelle Behebung eines Schadens an ihr angezeigt, und längeres Abwarten zu vermeiden ist, denn nur so können Folgeschäden an einem anderen wichtigen Bauteil, der Antriebswelle, vermieden werden.
Die Symptome einer beschädigten Achsmanschette
Was sind die Anzeichen eines Schadens und worauf muss man achten, bzw. welche Geräusche können darauf hindeuten, dass etwas nicht in Ordnung ist? Hier eine Aufzählung der häufigsten Symptome:
- Sichtbare Rissbildung an der Außenseite der Manschette
- Spürbares Schlagen im Lenkrad des Auto bei gerader Fahrbahn
- Vibrationen oder Rattern, wenn man mit eingeschlagenem Lenkrad anfährt
- Fettaustritt aus der Manschette (Fettspuren sammeln sich am Radkasten und werden so häufig auffällig)
- Knarz- oder Knackgeräusche während der Fahrt, besonders in Kurven
Um einen weiteren Verlust von Schmierfett zu vermeiden, sollte man beim ersten Anzeichen von Fettaustritt keine längeren Strecken mehr fahren. Nur so können größere Schäden und ein schnellerer Verschleiß der Antriebswelle durch Schmutz- oder Feuchtigkeitseintritt verhindert werden. Ein weiteres Risiko, welches nicht unterschätzt werden sollte, ist, dass austretendes Schmierfett auf die Bremsscheibe gelangen könnte und so die Bremswirkung einschränkt.
Werden die oben genannten Symptome zu lange ignoriert, muss man mit Schäden an der Antriebswelle und deren Gelenken rechnen. Reparaturen bzw. ein Austausch von sowohl Antriebswelle als auch Antriebswellengelenk kosten mehr, als eine defekte Achsmanschette auszutauschen.
Was kostet es, eine Achsmanschette zu wechseln?
Die gute Nachricht ist, dass ein Wechsel einer kaputten Achsmanschette mit vergleichsweise niedrigen Kosten verbunden ist. Abhängig von der Position der Manschette und dem Fahrzeugmodell, sollte man mit Kosten zwischen 80 und 200 Euro rechnen. Der Preis für das Ersatzteil liegt dabei ungefähr zwischen 30 und 80 Euro (eine Achsmanschette für einen VW Golf 5 hat beispielsweise einen anderen Preis als eine für einen Mercedes SLK). Der Rest der Kosten setzt sich aus dem von der Werkstatt berechneten Stundensatz für die Austauscharbeiten zusammen. Von einer Reparatur wird übrigens meist abgeraten, da ein Austausch im Normalfall günstiger ist. Viele freie Werkstätten bieten außerdem einen besonders günstigen Festpreis für den Wechsel an.
Möchte man die beschädigten Manschetten selbst austauschen, sollte man etwas Erfahrung mitbringen und das richtige Werkzeug sowie eine Hebebühne oder Grube zur Verfügung haben. Ob sich der tatsächliche Aufwand rechnet, wenn man ihn mit den Kosten eines Wechsels in der Werkstatt vergleicht, muss man natürlich für sich selbst entscheiden.
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