Additive für Ihr Auto: Welche Vorteile bieten diese

Additive für Ihr Auto: Welche Vorteile bieten diese

Die gängigsten Additive für PKWs umfassen Zusätze für Ihr Motoröl, Kühlmittel, Getriebeöl oder Kraftstoff. Dabei gibt es diese nicht nur einzeln als Zusatz zu kaufen; zum Teil werden diese auch bereits den verkauften Betriebsflüssigkeiten bei der Produktion zugesetzt. Dazu gehören beispielsweise Dieseladditive, welche beim so genannten Winterdiesel enthalten sind. Diese sind bereits im Kraftstoff enthalten und gewährleisten, dass dieser Kraftstoff nicht verschlammt und auch bei kalten Außentemperaturen die notwendige niedrige Viskosität behält. Darüber hinaus gibt es Zusätze in modernen Kraftstoffen, welche Ihre Injektoren sauber halten, wodurch seltener eine Injektorreinigung notwendig ist. Ähnliches gilt für so genannte Öladditive, die eine ähnliche Wirkung wie eine Motorspülung haben können. Welche anderen Vorteile von Additiven Sie genießen können, werden wir Ihnen im folgenden Artikel erläutern.

Welche Funktion können Additive haben?

Wie bereits beschrieben ist das Spektrum von Zusätzen vergleichsweise groß. Da wundert es kaum, dass es sogar Mittel gibt, die für ganz spezielle Reparaturen eingesetzt werden können. Dazu gehören beispielsweise Dichtmittel für undichte Kühlkreisläufe. Wenn Sie ein solches Kühlmitteladditiv zusetzen, so sorgen Sie dafür, dass sich dieses an den entsprechenden Stellen absetzt und damit die gewünschte Dichtigkeit wiederhergestellt werden kann. Andere Produkte für Ihren Kühlkreislauf umfassen beispielsweise auch spezielle Konservierungsmittel, welche dafür sorgen sollen, dass sich kein Rost bildet und kein Schmutz ablagern kann. Darüber hinaus werden auch in Ihrem Kühlsystem Zusatzstoffe verwendet, um zu verhindern, dass Ihr Kühlkreislauf einfriert. Weitere Einsatzbereiche umfassen die mangelnde Kraftstoffqualität, das Stilllegen von Fahrzeugen, einen Ölverlust, den Umweltschutz, die Sicherheit, geringe Außentemperaturen sowie ein verschmutzter Fahrzeugmotor.

Kraftstoffadditive – Wundermittel oder teure Placebos?

Kraftstoffadditive

Neben den bereits erwähnten Zusätzen für Diesel gibt es auch Additive für Ihr Benzin. Liest man lediglich die Beschreibungen der Hersteller, so wird schnell klar, dass es einzig und allein um Wundermittel handeln muss. Dabei sollen diese dafür sorgen, dass die Nutzung Ihres Fahrzeugmotors nahezu keine schädlichen Einflüsse mehr hat. So soll nicht nur die Abnutzung der Motorbauteile minimiert werden, sondern Sie sollen auch weniger Kraftstoff verbrauchen und auch eine geringere Abgasmenge ausstoßen. Schlussendlich sollen Sie sogar in der Lage sein, Schmutz sowie auch Ablagerungen im Motor zu beseitigen. Wie Sie an dieser langen Liste vielleicht bereits gemerkt haben, kann man stark daran zweifeln, ob diese Aussagen wirklich alle zutreffend sind. Nichtsdestotrotz gibt es einige positiven Eigenschaften, die Sie sich jedoch oftmals durch einen hohen Preis erkaufen müssen.

Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen

Um die Kraftstoffeigenschaften zu verbessern, werden verschiedene Additive verwendet – Chemikalien, die auf Komponenten im Kraftstoff reagieren, um verschiedene chemische Prozesse zu stimulieren oder zu verlangsamen. Zusatzstoffe sind oft komplex und dienen mehreren Zwecken. Heute sind die beliebtesten:

  • Modifikatoren. Sie erhöhen die Cetanzahl. Sie reduzieren den Kaltstart und reduzieren die Rauchentwicklung, was zur erhöhten Motorleistung beiträgt. Bei der Zersetzung von Molekülen dieser Produkte entstehen leicht entflammbare freie Radikale, die den Brennstoff entzünden. Sie sind nur in der Anfangsphase des Motorbetriebs wirksam. Dazu gehören Liqui Moly Systempflege Diesel, Wynns Diesel Cetane Plus, Wynns Supreme Diesel und Liqui Moly Super Diesel Additive.
Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen: Modifikatoren
  • Verbrennungs-Modifikatoren. Dazu gehören Anti-Rauch-, Anti-Sand- und Ruß-Produkte. Diese Produkte wirken katalytisch auf die Verbrennung von Ruß und verändern deren Struktur. Sie reduzieren die Rauchentwicklung im Abgassystem, verhindern den Verschleiß von Motor und Abgassystem und verhindern ein vorzeitiges Zersetzen des Partikelfilters. Die bekanntesten Produkte sind: Liqui Moly Diesel Russ-Stop, Wynns Clean Burn Diesel, Marly Diesel Booster, Liqui Moly Super Diesel Additive und andere.
Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen: Verbrennungs-Modifikatoren
  • Reinigungsprodukte. Löst die Sedimente im Motor Einspritzsystem und im Katalysator, hält diese gelöst, verhindert die Bildung neuer Sedimente und trägt zur Reinigung des Abgasrückführungs-Ventils bei. Die beliebtesten Produkte in dieser Kategorie sind Wynn Diesel Turbo Reiniger, Liqui Moly Diesel Spulung, BIZOL Dieselsystem Clean + d60, Motul Motorreiniger und andere.
Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen: Reinigungsprodukte
  • Anti-Verschleiß. Verbessert die Schmiereigenschaften des Kraftstoffs. Verhindert Motorverschleiß, erhöht die Effizienz und verbessert die Leistung. Es hilft, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und sorgt für einen geräuscharmen Motorbetrieb. Ein Beispiel für ein solches Produkt ist Liqui Moly Speed Diesel Zusatz und Liqui Moly Super Diesel Additiv, MARLY CTi Diesel.
Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen: Anti-Verschleiß
  • Frostschutzmittel. Es verbessert die Tieftemperatureigenschaften von Dieselkraftstoff, verhindert seine Verdickung und Verstopfung des Kraftstofffilters und der Kraftstoffleitung. Der bekannteste in dieser Kategorie ist Dee-Zol Konzentrat-Diesel-Behandlung, Mannol Winter Diesel, Liqui Moly Diesel, Fließ-Fit und andere.
Arten von Dieselkraftstoff Zusätzen: Frostschutzmittel

Kühlmitteladditive

Bei diesen Zusätzen handelt es sich um Produkte für Ihren Kühlkreislauf. Wichtigster Standardzusatz ist dabei das zu Ihren Fahrzeugmotor und -modell passende Frostschutzmittel. Fehlt dieses, so laufen Sie schnell Gefahr, dass Ihr Kühlkreislauf im Winter einfriert. Dies kann erhebliche Folgeschäden verursachen und auch dazu führen, dass Ihr Fahrzeugmotor im Winter sehr schnell überhitzt.

Eine weitere Produktklasse, welche häufiger ins Kühlmittel gegossen werden, sind quasi spezielle Abdichtmittel. Bemerken Sie also einen schleichenden Kühlmittelverlust, so kann es sich lohnen, den Kühlkreislauf quasi von innen abzudichten. Dazu geben Sie das entsprechende Produkt einfach in Ihren Fahrzeugtank. Dieses wird dann von der Umwälzpumpe überall hin transportiert und ist in der Lage, leichte Undichtigkeiten zu finden und diese zu verschließen.

Im Gegensatz dazu, kann es auch notwendig sein, Ihren Fahrzeugkühler zu einem besseren Durchfluss zu verhelfen. So können sich in Ihren Kühlkreislauf leicht Verschmutzungen absetzen, welche den Kühlmittelkreislauf behindern. In einem solchen Fall könnten Sie versuchen, die störenden Ablagerungen mit einem Additiv zu beseitigen. Alternativ bleibt Ihnen auch noch die Möglichkeit, den Klimakondensator auszubauen und dessen Dichtigkeit und Funktion umfassend zu prüfen. In diesem Zusammenhang haben Sie auch die Möglichkeit, unsere Anleitung zu nutzen und Ihren Autokühler selbst zu spülen.

Additive für Motor- sowie Getriebeöl

Additive für Motor- sowie Getriebeöl

Besonders hochwertige, insbesondere vollsynthetische Öle, enthalten eine ganze Reihe von Zusatzstoffen. Die Fertigung dieser Additive wurde dabei so angepasst, dass die finalen Ölprodukte besonders gut arbeiten. Getriebe-, aber auch Motoröle sind grundsätzlich dazu da, wichtige bewegliche Teile zu schmieren. Dies reduziert deren Abnutzung und Verschleiß. Darüber hinaus werden eventuelle Abriebpartikel weitertransportiert, damit diese sich in der dazugehörigen Ölwanne absetzen und keinen weiteren Schaden anrichten können. Die Öle sorgen außerdem für einen möglichst schnellen Temperaturausgleich sowie dem Abtransport von zu hohen thermischen Energien. Zu den klassischen Öladditiven gehören: Korrosionsschutz, Antioxidantien, Reibkraftreduktionsmittel, Viskositätsverbesserer, Antischaummittel, Pourpointreduktion, Detergentien sowie Dispersanten. Alle hier genannten Zuschlagsstoffe gibt es natürlich auch als separat erhältliche Produkte. So ist es Ihnen möglich, die Öleigenschaften noch weiter zu verbessern. In den meisten Fällen lohnt es sich aber eher, auf ein hochwertiges Motoröl zu setzen anstatt ein Billigprodukt durch eigene Zusätze zu verbessern.

Welche Vor- und Nachteile bieten Additive?

Die Fahrzeughersteller machen in der Regel genaue Vorgaben dazu, welche Betriebsflüssigkeiten eingesetzt und wie oft diese getauscht werden müssen. Wenn Sie sich daran halten, dann genießen Sie eine deutliche Lebensverlängerung Ihres Fahrzeugmotors sowie vieler anderer Systeme. Doch dabei sollten Sie auch nicht vergessen, dass es einige Nachteile geben kann, wenn Sie die falschen Zusätze verwenden. Daher empfehlen wir Ihnen dringend, sich vor der Bestellung und auch der Anwendung eines bestimmten Produkts umfassend zu informieren. Dies betrifft im besonderen Maße die Kompatibilität mit Ihrem Fahrzeug. Zu den Funktionen der Additiven gehört der Korrosionsschutz (insbesondere Rost), die Reinigung verschiedener Fahrzeugsysteme, Kraftstoff- und Motorölverbrauch zu senken, als Schmiermittel sowie der Anpassung an besonders geringe sowie besonders hohe Außentemperaturen.

Fazit

Die Vielzahl an Zusätzen für alle möglichen Arbeitsflüssigkeiten Ihres PKWs macht es schwierig, den Überblick zu behalten. Auch preislich decken diese Mittel ein sehr großes Spektrum ab. Bei viele Zusatzstoffen ist auch eine Wirksamkeit gegeben, jedoch stellt sich oft die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Sind die Additive bereits beim Manufacturing zugesetzt worden, so können Sie auch davon ausgehen, dass sich ihr Einsatz lohnt. Dies gilt beispielsweise für die besten Motoröle. Für alle anderen echten Zusatzmittel sollten Sie sich genau überlegen, ob sich der finanzielle Aufwand tatsächlich lohnt.

Ein Tipp von AUTODOC: Behalten Sie beim Einsatz von Additiven immer im Kopf, dass diese Produkte zum Teil einen eher hohen Preis haben. In einigen Fällen kann sich ihr Einsatz dennoch lohnen. Beim Mitteln für den Kraftstoff, welche Kraftstofffilter und -tank schützen sollen, empfiehlt es sich jedoch, diese nur in bestimmten Ausnahmefällen zu nutzen. Zu diesen Situationen gehört beispielsweise, wenn Sie Ihr Fahrzeug längere Zeit nicht fahren werden beziehungsweise wenn es sich um sehr alte PKWs oder sogar echte Oldtimer handelt.

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