Was sind aktive und passive Sicherheitssysteme und was ist der Unterschied zwischen aktiven und passiven Sicherheitssensoren?

Aktive und passive Sicherheitssysteme - worum handelt es sich hier und wo liegen die Unterschiede

Heutzutage sind wir in der Automobilbranche bezüglich der Technik bereits so weit fortgeschritten, dass immense Geschwindigkeiten erreicht werden können, ein besonderer Komfort während der Fahrt gewährleistet wird, Navigationssysteme uns eine unkomplizierte Fahrt ermöglichen, Heizungen und Klimaanlagen im Fahrzeug für das ideale Klima im Innenraum sorgen und das auch bei Extremtemperaturen. Doch in der Technik wurde auch in puncto Sicherheit der Insassen in den letzten Jahren einiges geleistet. Während es vor Jahrzehnten noch Fahrzeuge gab, die beispielsweise über keine Airbags verfügten, so bieten die modernen Fahrzeuge heute die verschiedensten Systeme an, um für Ihre Sicherheit zu sorgen.

Hier wird speziell zwischen den aktiven und den passiven Sicherheitssystemen unterschieden. Die aktiven Sicherheitssysteme sind hier solche, die einen Wagen davor bewahren sollen, dass überhaupt ein Unfall geschieht. Während die passiven Sicherheitssysteme im Falle eines Unfalls die Konsequenzen für die Insassen abmildern sollen und somit körperliche Verletzungen gänzlich ausschließen oder aber auf ein Minimum zu reduzieren.

Was zählt zu den aktiven Sicherheitssystemen?

Zu den aktiven Sicherheitssystemen zählen hier beispielsweise die Systeme, die über Sensoren verfügen, um gewisse Parameter messen zu können. Es gibt hier die Lenkwinkelsensoren, sowie die Sensoren für die Raddrehzahl, doch auch für den Pedalweg. Um hier nur einige der Systeme zu nennen, die zur aktiven Sicherheit gehören, können elektronische Feststellbremse, die Servolenkung, sowie der Reifendruck-Assistent, doch auch die Rückfahrkamera, die Bremskraftverstärkung, sowie der Blind-Spot-Detection-Assistent oder aber der Abbiegeassistent genannt werden.

ABS

Doch auch die elektronische Stabilitätskontrolle und natürlich auch das ABS-System oder die Antischlupfregelung gehören zu den Systemen, die am weitesten verbreitet sind und die in den heutzutage montieren Fahrzeugen kaum noch wegzudenken sind.

Crashtests

Um die aktiven Sicherheitssysteme zu optimieren und vor allem auszutesten, werden bei der Herstellung der Fahrzeuge regelmäßige Crashtests mit Dummies durchgeführt, bei denen getestet werden kann, inwiefern die besagten Systeme greifen und den Körper der Dummies vor gravierenden Verletzungen schützen können.

Doch häufig wird hier auch vergessen, dass nicht nur Sensoren und deren Systeme zur aktiven Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Auch die Kompetenz des Fahrers und seine Tauglichkeit im Straßenverkehr, sowie sein Befolgen der Straßenverkehrsregeln trägt erheblich dazu bei, eine möglichst hohe Sicherheit zu gewährleisten und gefährliche Situationen zu vermeiden. Ein faires und umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr kann also ebenso überlebenswichtig sein wie einwandfrei funktionierende Sicherheitssysteme.

Was zählt zu den passiven Sicherheitssystemen?

Nicht immer lässt sich bei einer brenzligen Situation der Aufprall in letzter Sekunde noch verhindern. Kommt es tatsächlich so weit, müssen auch dann Maßnahmen erfolgen, die den Fahrer und die anderen Insassen bestmöglich vor körperlichen Verletzungen schützen oder diese auf ein absolutes Minimum reduzieren. Dies kann Leben retten.

Airbags

Zu den passiven Sicherheitssystemen zählen im Falle eines Unfalls also die Airbags, die sich innerhalb von Millisekunden öffnen müssen, um überhaupt rechtzeitig einen Aufprall des Kopfes des Fahrers zu vermeiden. Doch auch die Sicherheitsgurte und deren Straffer, über die die neueren Fahrzeuge verfügen, müssen im Bruchteil einer Sekunde reagieren. Auch der Seitenaufprallschutz oder aber Kopfstützen an den Sitzen des Fahrers und Beifahrers tragen hier sehr viel dazu bei, um die Konsequenzen eines Aufpralls gering zu halten.

Doch während zu den aktiven Sicherheitssystemen auch das Befolgen der Straßenverkehrsregeln zählt, so gibt es auch bei der passiven Sicherheit Maßnahmen, die nichts mit dem Fahrzeug an sich zu tun haben. Nicht umsonst gibt es Ampeln, sowie Leitplanken, oder aber Seitenspuren auf der Autobahn, sowie Grenzen der Höchstgeschwindigkeit, Blitzer oder aber Kreisverkehre. All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Ordnung im Straßenverkehr beizubehalten, das Tempo der Fahrzeuge zu drosseln oder wenigstens zu kontrollieren und bei Unfällen oder Pannen eine Möglichkeit zu bieten, sich direkt aus der Gefahrenzone begeben zu können.

Was sind die wichtigsten Sicherheitssysteme und warum?

Was die passiven Sicherheitssysteme betrifft, so gehören hier zu den wichtigsten die Knautschzone, sowie die Sicherheitsfahrgastzelle, doch auch die Sicherheitsgurte, und – last, but not least – die Airbags.

Was die Knautschzone betrifft, so sprechen wir hier von der Front, sowie dem Heck und den Seiten des Fahrzeugs. Hier wird das Blech so montiert, dass es sich bei einem Unfall verformen kann, sodass eine Abfederung des Aufpralls entsteht und somit die Wucht des Unfalls den Fahrer und die Insassen weniger heftig trifft. Umso mehr Knautschzone, umso besser kann ein Unfall abgefedert werden. Hier haben natürlich Limousinen den Kleinfahrzeugen gegenüber einen gewaltigen Vorteil.

Die Sicherheitsfahrgastzelle hingegen ist der eigentliche Innenraum des Wagens. Hier ist Stabilität besonders wichtig. Denn wenn der Aufprall eintrifft, soll die Knautschzone sich zwar verformen können, doch andere Rahmenteile des Fahrzeugs sollen wiederum nicht in den Innenraum eindringen können und Verletzungen verursachen.

Sicherheitssysteme: Dreipunktgurt

Was den Sicherheitsgurt betrifft, so ist der Dreipunktgurt eine der besten Erfindungen der modernen Fahrzeuge. Erst seit die Ausstattung mit Sicherheitsgurten und das Anlegen dieser bei der Fahrt zur Pflicht im Straßenverkehr wurde, konnte die Zahl der Todesopfer bei Verkehrsunfällen deutlich reduziert werden.

Was den Airbag betrifft, so handelt es sich hier um einen Sack aus Kunststoff, der sich nach einem Aufprall innerhalb von bis zu 50 Millisekunden aufbläst. Ein Airbag kann besonders empfindliche Körperteile wie den Kopf des Fahrers vor einem schädlichen oder sogar tödlichenAufprall schützen. Allerdings gibt es heutzutage auch Knieairbags, die in der Höhe des Handschuhfachs angebracht sind. Sofern Ihr Fahrzeug über einen Knieairbag verfügt, sollten Sie immer darauf achten, während der Fahrt niemals mit angezogenen Knien auf dem Beifahrersitz zu sitzen, da dies bei Auslösung des Airbags oft zu Verletzungen führen kann.

Das Fazit und ein Tipp von AutoDoc:
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die heutigen Fahrzeuge in puncto Sicherheit einiges zu bieten haben. Jahrzehntelang haben sich Ingenieure mit der Frage beschäftigt, inwiefern die Sicherheit im Straßenverkehr noch optimiert werden kann. Während die aktiven Sicherheitssysteme dafür sorgen, dass ein Unfall gar nicht erst entsteht, wurden die passiven Sicherheitssysteme dazu entwickelt, um bei einem Aufprall die möglichen körperlichen Verletzungen des Fahrers und der anderen Insassen gänzlich zu verhindern oder aber auf ein Minimum zu reduzieren.
Doch ein Tipp von AutoDoc an dieser Stelle: trotz verlässlicher und bahnbrechender Erfindungen in puncto Sicherheit im Straßenverkehr, sollten Sie nie vergessen, dass letztendlich Sie selbst dafür Sorge tragen, dass Sie unfallfrei bleiben. Halten Sie sich also an die Straßenverkehrsordnung, steigen Sie niemals unter Alkoholeinfluss ans Steuer und halten Sie wichtige Systeme an Ihrem Fahrzeug wie die Beleuchtung, das Bremssystem und die Reifen in bestem Zustand. Weiterhin gute Fahrt!

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