ATTESA (Advanced Total Traction Engineering System für All-Terrain) ist die Bezeichnung für Allradsysteme, die in Autos von Nissan und Infiniti verwendet werden. Das System trat 1987 erstmals in Erscheinung, als der Nissan Bluebird U12 auf den Markt kam. Das System verbessert die Geländegängigkeit des Autos und verleiht ihm mehr Traktion auf rutschigen Oberflächen. Dadurch kann das Drehmoment des Motors effizient genutzt werden. Darüber hinaus verbessert es die Dynamik des Fahrzeugs und die Kurvenstabilität.
Wie es funktioniert
Der ATTESA-Allradantrieb kann entweder permanent oder automatisch sein. In den Anfangsjahren wurden Fahrzeuge mit Quermotoren mit einem Verteilergetriebe mit Planetenmitteldifferential ausgestattet. Es wurde durch eine Visco-Kupplung gesperrt. Das Drehmoment des Motors wurde entsprechend der Fahrbahnbeschaffenheit auf alle vier Räder verteilt.
Später wurde ein automatischer Allradantrieb verwendet. Er hat kein Zentraldifferential. Stattdessen wird ein Kegelradgetriebe im Verteilergetriebe mit einer zusätzlichen Welle des vorderen Differentials verbunden. Dieses Zahnrad überträgt das Drehmoment auf die Kardanwelle. Über eine Visco-Kupplung, die vom Bordcomputer gesteuert wird, wird die Kardanwelle mit dem Achsantrieb der Hinterachse verbunden.
Ein komplexeres System wird bei Fahrzeugen mit Längsmotor verwendet. In das Verteilergetriebe ist eine Mehrscheibenkupplung mit Pumpe eingebaut. Wenn die Kupplung getrennt ist, werden 100 % des Motordrehmoments nur auf die Hinterachse übertragen.
Eigenschaften
Name | Antriebsart | Besonderheiten | Herstellungsjahr | Autos, die mit diesem System ausgestattet sind |
ATTESA | Permanent | Eine Visco-Kupplung sperrt das Zentraldifferential. | 1987 | Nissan Bluebird U12, U13; Pulsar C13; Primera P10. |
Automatisch | Wenn die Vorderachse rutscht, wird die Hinterachse von der Visco-Kupplung zugeschaltet und kann bis zu 50 % des Motordrehmoments erreichen. | 2000 | Nissan Bluebird G10, N16; Pulsar C13; Primera P12. | |
ATTESA E-TS | Automatisch | Eine Mehrscheibenkupplung wird als Zentraldifferential verwendet. Dies bedeutet, dass bis zu 50 % des Drehmoments auf die Vorderachse übertragen werden kann. Bei manchen Modellen lässt sich die Kupplung über einen Knopf manuell verriegeln. In diesem Modus wird das Drehmoment gleichmäßig auf die Vorder- und Hinterachse verteilt. | 1989 | Nissan Skyline R32, R33, GT-R, GTS-4, Cefiro SE4 LNA31, Stagea, Laurel C34, C35, Cedric; Infiniti M Y51, QX4, G V35, V35, M35 Y50, 37 Y51, QX70 Y51, EX J50. |
ATTESA E-TS Pro | Es werden dieselben Einheiten wie bei dem ATTESA E-TS verwendet. Der Unterschied besteht jedoch in einem hinteren, aktiven Sperrdifferential, welches das Drehmoment zwischen den Rädern verteilt. | 1995 | Nissan Skyline R33, R34. |
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