Die Inspektion eines Fahrzeugs - darauf sollten Sie achten

Die Inspektion eines Fahrzeugs

Jedem Fahrzeugbesitzer ist geläufig, dass alle zwei Jahre die Hauptuntersuchung des Fahrzeugs durchgeführt werden soll. Dies ist Pflicht, damit Ihr Fahrzeug sich weiterhin im Straßenverkehr bewegen darf und Ihr Fahrzeug auch versicherungstechnisch abgesichert ist. Doch abgesehen von der pflichtgemäßen Hauptuntersuchung, die ein Fahrzeughalter durchzuführen hat, gibt es auch die freiwillige Inspektion eines Fahrzeugs. Hier liegt es an dem Fahrzeughalter selbst, ob er diese Inspektion in einer Werkstatt durchführen möchte. Bei der Inspektion werden wichtige Komponenten, Systeme und Einheiten des Fahrzeugs geprüft und auf Mängel untersucht. So werden hier beispielsweise die Komponenten und Einheiten des Motors, sowie die Gemischaufbereitung, das Getriebe, die Vorderachse, die Antriebswellen, sowie Bremsung und Lenkung, wie auch Reifen und Karosserie, wie auch die Ausstattung und die Elektrik geprüft. Doch auch der Zustand des Motoröls wird inspiziert und meist wird hier ebenfalls ein Wechsel des Motoröls vorgenommen. Außerdem wird auf die Bremsflüssigkeit und die Kühlflüssigkeit geachtet und gegebenenfalls aufgefüllt. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wird außerdem das Automatikgetriebeöl inspiziert und gewechselt. Dies sind einige der häufigsten Eingriffe, die vorgenommen werden, wenn Sie Ihr Fahrzeug zur Inspektion geben. Natürlich können Sie selbst Wünsche äußern und darauf hinweisen, auf welche Systeme besonders geachtet werden soll.

Wozu eine freiwillige Inspektion durchführen?

Wozu eine freiwillige Inspektion durchführen?

Oft stellt man sich die Frage, warum man freiwillig eine Inspektion durchführen soll, wenn dies doch gar nicht vorgeschrieben ist. Während die Hauptuntersuchung alle zwei Jahre erfolgen muss und der Fahrzeughalter somit keine andere Wahl hat, ist die Inspektion nicht vorgeschrieben. Doch es gibt einige Gründe, warum sich ein Fahrzeuginhaber gerne für eine Inspektion entscheidet.

Wenn ein Fahrzeug viel gekostet hat oder sogar über eine Finanzierung noch abbezahlt wird, möchte jeder Fahrzeughalter gerne mit allen Mitteln vermeiden, dass das Fahrzeug aufgrund eines Defektes am Motor oder anderen wichtigen Einheiten gänzlich ausfällt. Denn bei einem Defekt wichtiger Einheiten oder Systeme greift die Versicherung natürlich nicht, selbst wenn Sie sich für eine Vollkasko-Versicherung entschieden haben. Doch bei einer Inspektion kann vorzeitig ein schleichender Defekt erkannt werden und damit meist Schlimmeres verhindert werden. Fahren Sie beispielsweise über lange Zeit mit zu wenig Motoröl, kann dies verheerende Konsequenzen mit sich führen und im schlimmsten Fall in einem Motorschaden resultieren. Doch bei einer Inspektion kann ein zu geringer Füllstand des Motoröls rechtzeitig erkannt und behoben werden, indem ein Motorölwechsel erfolgt. Bei der Hauptuntersuchung wird dies gar nicht erst geprüft. Hier zählen vorrangig der Zustand der Bremssysteme, der Reifen und der Beleuchtung am Fahrzeug.

Außerdem ist eine Inspektion dann sinnvoll, wenn Sie von der Garantie eines Herstellers Gebrauch machen möchten. Haben Sie beispielsweise einen Neuwagen oder Jahreswagen gekauft, so können Sie noch von der Herstellergarantie Gebrauch machen, falls eine Komponente am Fahrzeug ausfällt. Doch dafür müssen Sie nachweisen können, dass Sie Ihr Fahrzeug hinreichend “gepflegt” haben, also regelmäßig einer Inspektion unterzogen haben. Können Sie dies durch das Scheckheft nachweisen, ist der Hersteller verpflichtet, für den Schaden aufzukommen, sofern es sich hier nicht um Verbrauchsmaterialien wie Bremsbeläge handelt.

Doch ganz abgesehen davon macht es Sinn, regelmäßig mit Ihrem Fahrzeug zur Inspektion zu fahren, wenn Sie Ihr Fahrzeug eines Tages weiterverkaufen wollen. Sofern Sie eine Anzeige im Internet oder in der Zeitung schalten und hier angeben können, dass Ihr Fahrzeug “scheckheftgepflegt” ist, also regelmäßig einer Inspektion unterzogen wurde, können die potenziellen Käufer davon ausgehen, dass Ihr Fahrzeug regelmäßig auf Defekte untersucht wurde und damit höchstwahrscheinlich gravierende Defekte ausgeschlossen werden können. Für Kaufinteressenten Ihres Fahrzeugs ist dies also ein Gütesiegel. Denn ein scheckheftgepflegtes Fahrzeug bedeutet meist, dass das Fahrzeug oft von Fachleuten unter die Lupe genommen wurde.

 Somit lassen sich drei Vorteile zusammenfassen, die eindeutig für eine Inspektion Ihres Fahrzeugs sprechen: 
  • i Können Sie kleine Mängel oder Defekte an Ihrem Fahrzeug frühzeitig erkennen,
  • i Können Sie wenn nötig von der Herstellergarantie Gebrauch machen, wenn Sie vorweisen können, dass Sie regelmäßig eine Inspektion haben durchführen lassen und
  • i Lässt sich Ihr Fahrzeug zukünftig besser verkaufen, wenn es scheckheftgepflegt ist.

Wie oft sollte eine Inspektion durchgeführt werden und mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Im Grunde können Sie natürlich selbst entscheiden, wie oft Sie eine Inspektion durchführen lassen möchten. Doch meist wird empfohlen, alle zwei Jahre oder aber nach allen 30.000 Kilometern Laufleistung eine Inspektion durchführen zu lassen. Können Sie dies in Ihrem Scheckheft nachweisen, haben Sie gute Karten.

Kostentechnisch kommt es immer darauf an, für welche Inspektion Sie sich entscheiden. Es gibt hier die kleine und die große Inspektion. Bei der kleinen Inspektion erfolgt meist ein Motorölwechsel, sowie eine Überprüfung des Luftfilters, ein Austausch des Frostschutzmittels, wie auch ein Auffüllen der Scheibenwischerflüssigkeit, und ein Überprüfen des Flüssigkeits-Standes der Bremsflüssigkeit. Bei der kleinen Inspektion können Sie mit einer Rechnung von bis zu 300 Euro rechnen. Aber natürlich ist dies auch immer vom Hersteller des Fahrzeugs und dem Modell abhängig, oder davon, ob Sie besondere Wünsche bei der Inspektion haben.

Wie oft sollte eine Inspektion durchgeführt werden

Bei der großen Inspektion hingegen ist das Maß der Arbeit deutlich umfangreicher. Denn hier werden alle Baugruppen, Einheiten und Systeme des Fahrzeugs geprüft, die wirklich relevant sind. Dazu gehören natürlich der Motor selbst, doch auch die Abgasanlage, sowie die Antriebswellen, das Getriebe, wie auch die Vorderachse und Hinterachse, sowie die Lenkung, die Reifen und die Karosserie Teile im Allgemeinen, wie auch die Ausstattung des Wagens inklusive seiner Elektrik und Beleuchtung. Preislich können Sie sich bei der Durchführung einer großen Inspektion auf Kosten von 400 bis 800 Euro einstellen. Doch auch hier ist es natürlich davon abhängig, wie gut oder schwer zugänglich die Komponenten des Fahrzeugs sind oder ob Sie extra Wünsche geäußert haben, die eventuell besonders zeitintensiv in der Durchführung sind.

Das Fazit und ein Tipp von AutoDoc: Während die Hauptuntersuchung pflichtgemäß vorgeschrieben ist, können Sie frei wählen, ob Sie Ihr Fahrzeug einer großen oder kleinen Inspektion unterziehen wollen. Dafür sollten Sie wissen, dass eine Inspektion Ihnen persönlich klare Vorteile bringt. Ein scheckheftgepflegtes Fahrzeug lässt sich immer besser vermarkten, außerdem macht es Ihnen möglich, die Herstellergarantie nutzen zu können und Sie können sicher sein, dass Defekte an den Baugruppen und Systemen Ihres Fahrzeugs frühzeitig erkannt werden. AutoDoc empfiehlt Ihnen also, Ihr Geld wenigstens in eine kleine Inspektion zu investieren. Wenden Sie sich an die Werkstatt Ihres Vertrauens und lassen Sie Ihren Wagen inspizieren. Sie werden sehen, dass es sich auszahlt!

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