Die Wahl der Autofarbe beim Neuwagen

Die Wahl der Autofarbe beim Neuwagen

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung für die Farbe eines Fahrzeugs ist die persönliche Vorliebe. Die Freude an einem neuen Wagen nimmt sicherlich zu, wenn auch die Farbe dem eigenen Geschmack entspricht. Stetig wechselnde Farbtrends deuten zudem darauf hin, dass die Farbwahl beim Kauf eines Autos durchaus eine größere Rolle spielt, als man vermuten würde. An der Auswahl kann es jedenfalls nicht scheitern, denn Automobilhersteller bringen mit jeder Saison neue Autofarben heraus. Gerade Premiumhersteller bieten breitere Farbpaletten an als je zuvor, die auch mal lebendiger ausfallen können. Außerdem ermöglichen neuere Entwicklungen in diesem Bereich eine größere Vielfalt, sodass der Experimentierfreudigkeit freien Lauf gelassen werden kann. So einfach ist es aber dann doch nicht. Beim Autokauf sind hinsichtlich der Farbwahl mehr Faktoren zu beachten, als lediglich die individuelle Präferenz.

Welche Autofarben sind derzeit am beliebtesten?

Welche Autofarben sind derzeit am beliebtesten?

Auf den Straßen Deutschlands werden wohl überwiegend graue und schwarze Fahrzeuge zu sehen sein – extravagante Farben wie Sonnengelb oder Toronto-Rot fallen deshalb besonders ins Auge und sind nicht ganz so häufig anzutreffen. Mit neutralen Tönen ist man hier eindeutig auf der stilsicheren Seite und macht wenig falsch. Dementsprechend kommt auch Blau als bunter Farbton immer besser an und feiert sein Comeback. Zur Trendfarbe rückt aber eindeutig die Autofarbe Weiß auf: Wie eine Studie des Verbandes der Automobilindustrie ergab, belegt die Farbe den dritten Platz, gleich hinter Schwarz und Grau. Auch wenn letzten Endes der eigene Geschmack entscheidet, passen manche Farbtöne zu bestimmten Autos besser als andere, das scheint zumindest auf den Straßen Konsens zu sein: Sehr große Wagen sind meist eher in traditionellen Anstrichen wie Schwarz gehalten – SUVs beispielsweise bevölkern vermutlich selten in Weiß den Verkehr, wohingegen kleinere Wagen häufiger in helleren Tönen gehalten sind. Wer es auffällig mag und aus der Masse hervorstechen möchte, macht es eben gegen den Strom, vorausgesetzt, die Verminderung des Fahrzeugwerts ist nicht von persönlicher Relevanz. Die beste Autofarbe gegen Schmutz ist überraschenderweise nicht in erster Linie Schwarz. Ganz im Gegenteil, gegen die Wahl schwarzer Autos spricht vor allem, dass auf ihnen Dreck und Staub ärger zum Vorschein kommen. Grau, Silber, wie auch neutrale Beige- und Brauntöne dagegen sind besser geeignet, wenn man seinen Wagen etwas seltener durch die Waschanlage fahren möchte. Die Beliebtheit der Farbtöne kommt in einer Studie zum Ausdruck, die die Wirkungsweise von Lackfarben auf die empfundene Lautstärke von Fahrzeugen untersucht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass in schrillen, auffälligen Farben gehaltene PKW als deutlich lauter wahrgenommen werden als weiße oder graue. 

Matt, Perlmutt oder Hochglanz? 

Aber Farbe ist nicht gleich Farbe: Automobilkonzerne kreieren immer mehr Nuancen. Anthrazitgrau, Graphitgrau, Oxidgrau – die Liste könnte beliebig lang erweitert werden. Hat man sich endlich entschieden, steht die Effektlackierung aus. Darf es ein Perl-, Metallic-, oder Mattlack sein? Das klassische Design ist zweifelsohne eine Hochglanzlackierung. Die Metallic-Lackierung wirkt durch ihren schillernden Effekt ebenfalls sehr hochwertig; die Autofarbe Grau-Metallic wird häufig gewählt, nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Unempfindlichkeit. Lange waren weiße Fahrzeuge ohne Metalliclack zu haben, nun lässt Weiß-Metallic das Auto noch strahlender erscheinen. Die Perl-Effekt-Lackierung ist eine Variante der Metallic-Lackierung und besticht durch ihre Farbbrillanz und verleiht den ausgewählten Nuancen einen luxuriösen Schimmer. Der Aufpreis einer solchen Lackierung ist jedoch beachtlich, steigert aber wiederum den Wiederverkaufswert des Wagens. Matt lackierte Autos wirken eher extravagant und werden von Automobilkonzernen häufig für die Zurschaustellung ihrer Produkte auf Messen verwendet. Sie weisen aber einige Nachteile gegenüber den auf Hochglanz lackierten Wagen auf. Fahrzeughalter*innen sollten sich vor dem Erwerb einer matten Lackierung gründlich über die Pflegehinweise informieren; es empfiehlt sich, Mattlack-Modelle manuell mit dem Hochdruckreiniger zu reinigen und auf die Waschanlage zu verzichten, es sei denn, sie wäscht mit textilen Waschmaterialien. Entscheidet man sich für die Pflege per Hand, sollten unbedingt die Angaben des Fahrzeugherstellers beachtet und auf speziell auf den Mattlack  ausgerichtete Pflege umgestiegen werden. Ein matt-weißes Auto wird sicher ein Hingucker sein. Ob es den Aufwand hinsichtlich Pflege und Reparaturen letztendlich wert ist, muss jede*r für sich selbst entscheiden und abwägen.  

Warum die Wahl der Fahrzeugfarbe nicht nur vom persönlichen Geschmack abhängt

Warum die Wahl der Fahrzeugfarbe nicht nur vom persönlichen Geschmack abhängt

Die Auswahl der Farbgebung ist nicht zuletzt deshalb einer der entscheidenden Faktoren beim Fahrzeugkauf, da sie später den Restwert des Autos beeinflussen kann. Für einen weißen oder grauen Premium-Gebrauchtwagen wird am Ende mehr gezahlt werden als für einen roten oder grünen – der Wiederverkaufswert könnte also abhängig von der Farbe sinken.  Das liegt schlicht und einfach an der Beliebtheit der jeweiligen Nuancen. Deshalb sollte die Wahl hier gut erwogen werden; von seltenen Autofarben wie Lila, Grün oder Orange ist abzusehen, gedenkt man das Fahrzeug weiterzuverkaufen. Eine Farbe kann außerdem auf den ersten Blick begeistern und zu einem Impulskauf führen, den man hinterher womöglich bereut. Nachträgliche Lackierungen sind außerdem teuer, es besteht allerdings die Möglichkeit, die Autofarbe mittels Autofolien kostengünstiger zu verändern. Mittlerweile werden neue Technologien entwickelt, die eine Farbveränderung per Knopfdruck möglich machen und so einem nach längerer Zeit entstandenen Farbverdruss entgegen wirken sollen. Der Automobilkonzern BMW stellte erst dieses Jahr auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas den BMW iX vor, der seine Farbe von weiß zu schwarz oder grau verändern kann. Eine Weile wird es wohl noch dauern, bis diese Neuerung ihren Weg von der Technik-Messe bis zum Händler der Wahl findet, aber sie lässt einen Vorausblick darauf erhaschen, was in dieser Sache möglich sein wird – und dass uns die knifflige Entscheidung nach der Autofarbe  in Zukunft einfacher gemacht werden kann. Die Auswahl einschränken kann aber auch die Präferenz für eine bestimmte Automarke, denn manche Töne sind möglicherweise nur bei bestimmten Herstellern erhältlich oder nur für besondere Modelle vorgesehen. Daneben spielt die Sicherheit in der Farbauswahl keine unerhebliche Rolle. Eine hellere Nuance kann im Straßenverkehr für mehr Sichtbarkeit sorgen und so das Unfallrisiko vermindern. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass bei der Farbwahl die Sommerhitze beachtet werden müsse. Die Lackfarbe macht jedoch keinen nennenswerten Unterschied für die Innentemperatur, denn die Hitze wird vor allem durch die Flächen der Glasfenster aufgenommen. Hier werden getönte Scheiben oder Folien an den Fenstern dem Problem eher Herr werden.
Die beste Autofarbe lässt sich pauschal nicht benennen, das hängt ganz vom individuellen Geschmack ab. Wer seinen Wagen schnell weiterverkaufen möchte, darf sich auch den Trendfarben hingeben und seine Lieblingsschattierung zum wichtigsten Kriterium erheben. Auch wenn diese Wahl Geschmackssache ist, sollten die oben genannten Hinweise beachtet werden, um möglichst langfristig eine Freude am Fahrzeug zu haben.

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