Fahrzeugklassen A, B, C, D: Unterschied zwischen den Autoklassen nach der Karosserie

Fahrzeugklassen und Aufbauarten

PKW werden nicht nur nach Modellen, sondern auch nach Fahrzeugklassen voneinander unterschieden. Die PKW-Mittelklasse beispielsweise ist sicherlich jedem ein Begriff, der selbst einen Wagen oder eine Fahrerlaubnis besitzt. Doch welches Modell kann welcher Klasse zugeordnet werden? Gibt es hier überhaupt zuverlässige Kriterien, die allgemein angewandt werden können? Es lässt sich zunächst folgende Antwort geben: Da die Automobilbranche stetigen Veränderungen unterworfen ist und die Fahrzeuge mit der Zeit technisch immer wieder aktualisiert und erneuert werden, ist die Beschreibung einer Fahrzeugklasse immer nur eine Momentaufnahme der gerade bestehenden Bedingungen und Kriterien. Eine Orientierung in dieser Frage bietet in jedem Fall das Kraftfahrzeugbundesamt oder etwa die Europäische Kommission. Die Fahrzeugklasse A, auch als Kleinstwagen bekannt, stellt dabei die erste und kleinste Kategorie dar. Die verschiedenen Klassen bzw. Segmente sollen hier einmal vorgestellt werden, um eine grobe Orientierung zu bieten. 

Fahrzeugklassen

Der Kleinstwagen

Diese Fahrzeugklasse ist für jene geeignet, die einen Wagen für den alltäglichen Gebrauch suchen. Wer größere Reisen mit der Familie unternehmen will, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Die Kleinstwagen sind als Neuwagen recht erschwinglich und auch die Motorleistung hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich verbessert, was sie unter anderem zu beliebten Fahrzeugen macht. Um die Kosten für den Kunden weiterhin gering zu halten und den nötigen Komfort weiterhin gewährleisten zu können, gehen Automobilhersteller meist Kooperationen mit Partnern ein, was sich unter dem Begriff der Plattformstrategie fassen lässt. Den mit Abstand kürzesten Kleinstwagen bietet Daimler unter der Marke Smart an. Wer generell mehr Raum benötigt, wird eher im Segment der Kleinwagen fündig. 

Der Kleinstwagen

Der Kleinwagen

Fahrzeuge, die größer sind als die PKW der Kategorie Kleinstwagen, aber kleiner als die der sogenannten Kompaktklasse, fallen per Definition in diese Kategorie und werden von der Europäischen Kommission auch in der Fahrzeugklasse B gefasst. Kleinwagen bieten immerhin Platz für bis zu fünf Personen sowie eine ausreichend große Fläche des Kofferraums. Im Unterschied zu ihren Vertretern in den 70er und 80er Jahren verfügen sie über eine bessere Motorleistung und Ausstattung, sind gegenüber diesen aber auch um einiges schwerer. Die Vorzüge eines Fahrzeugs dieser Kategorie werden vor allem im Stadtleben zu spüren sein: Die geringe Breite und Kürze der Fahrzeuglänge machen das Einparken in enge Parknischen in den Innenstädten deutlich angenehmer und sicherer. Wer darüber nachdenkt, sich einen Kleinwagen zuzulegen, sollte auf den verbauten Motor achten: Viele PKW dieses Segments sind mit Saugmotoren ausgestattet, die dafür bekannt sind, viel Sprit zu verbrauchen. Hier fährt man mit Turbomotoren besser. Die Beliebtheit dieser Fahrzeugklasse lässt sich an den Neuzulassungen ablesen, die in den letzten Jahren gestiegen sind. 

Die Kompaktklasse 

Kompaktwagen gelten oft als mittelgroße Autos und zeichnen sich durch ein markantes Heck aus. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden sie als Autos der unteren Mittelklasse bezeichnet. Auch sie eignen sich hervorragend für kurze Reisen mit bis zu drei Personen und bieten unter diesen Bedingungen genügend Komfort und Raum. Die Modellreihe VW-Golf, hierzulande unter dem Begriff Golfklasse bekannt, fällt beispielsweise in diese Kategorie. Allgemein weisen die PKW untereinander eine gewisse Ähnlichkeit hinsichtlich der Größe der Motoren sowie der Gepäck- und Passagierräume auf. In den Fahrzeugsegmenten der Europäischen Kommission werden die Wagen der Fahrzeugklasse C auch als C-Segment-Autos bezeichnet. 

Die Mittelklasse

Mittelklasse-Autos gehören nach Angaben der Europäischen Kommission dem sogenannten D-Segment an. Die meisten Neuwagen-Käufe werden in diesem Fall gewerblich getätigt, und nicht privat. Die Autos dieses Segments zeichnen sich im Unterschied zu den oben genannten durch mehr Platz im Innenraum aus und sind damit auch für längere Reisen geeignet – hier finden fünf Personen Platz. Zu den beliebten PKW dieser Klasse in Deutschland gehören beispielsweise der Audi A4 und A5, sowie der Ford Mondeo und Citroën C5. Viele Automobilhersteller gehen über die Produktion von Wagen der Mittelklasse nicht hinaus, da das Interesse an zu großen Autos und den damit verbundenen Kosten stetig abnimmt. Fakt ist, dass jeder Hersteller mindestens einen Mittelklassewagen in der Produktriege aufweisen kann. Wer auf das Prestige der führenden deutschen Marktteilnehmer verzichtet, findet beispielsweise in dem Škoda Superb von Škoda eine starke Alternative.

Die obere Mittelklasse 

Die Autos der gehobenen Mittelklasse zeichnen sich durch ein hohes Maß an Komfort und ein großflächiges Interieur aus. Sie sind Teil der zweithöchsten Fahrzeugklasse, werden aber häufiger von Unternehmen zugelegt als von Privatpersonen, da die Haltungskosten dieser Fahrzeuge mitunter hoch sind. Eine Ausnahme stellen allerdings die Wagen der Mercedes Benz E-Klasse dar, die zu einem recht hohen Prozentsatz auch auf Privatpersonen zugelassen sind. Platz bieten sie jedenfalls für die ganze Familie. Schlicht und luxuriös ist wohl die am ehesten zutreffende Beschreibung für diese Fahrzeuge. 

Die Ober- oder Luxusklasse

Nach dem Kraftfahrzeugbundesamt ist die Oberklasse die höchste Fahrzeugklasse: Fahrzeuge dieser Klasse gehören laut Angaben der Europäischen Kommission dem F-Segment, auch Luxusklasse genannt, an. Wie der Name schon suggeriert, sind Wagen dieses Segments sehr kostspielig; üblicherweise werden hier Limousinen, Coupés oder Cabriolets angeboten, wobei auch immer häufiger SUVs zu finden sind. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Preise für PKW dieser Kategorie frühestens 10 Jahre später abfallen. Das Segment wird zu einem großen Teil von deutschen Marken dominiert wie etwa Audi, BMW oder Mercedes Benz. Bevor sich neue Innovationen in den anderen Segmenten überhaupt durchsetzen, werden sie aus marktpolitischen Gründen zuerst bei diesen PKW eingeführt. Das betrifft sowohl Vorkehrungen für die Sicherheit, als auch den allgemeinen Komfort, das Infotainmentsystem oder die Motorleistung. 

Für welche Fahrzeugklasse man sich letztendlich entscheidet, liegt im eigenen Ermessen. Nutzen und Kosten sollten gut gegeneinander abgewogen, sowie die eigenen Bedürfnisse und die entsprechende Ausgangssituation in Betracht gezogen werden. In allen Segmenten sind jeweils leistungsstarke Fahrzeuge zu finden, die auf eine breite Palette von Kunden zugeschnitten sind. Ob ein Auto wirklich begeistert, kann leicht mit einer Testfahrt erprobt werden; sich an Fachleute zu wenden lohnt sich besonders für diejenigen, die eine kostenintensive Investition tätigen wollen. Im Hinterkopf behalten sollte man auch die Reparaturkosten, die sich im Falle einer Panne oder eines Unfalls von Klasse zu Klasse unterscheiden. Wer sich also einen Wagen der Luxusklasse gönnen möchte, sollte noch etwas Geld zur Seite legen, um kommende Reparaturen abdecken zu können. 

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