Kupplung: Lebensdauer, Aufbau und Arten der Autokupplung

Kupplung: Funktion und Lebensdauer

Generelle Funktion Ihrer Kupplung ist es, das Getriebe zum Gangwechsel vom Fahrzeugmotor zu trennen. Dabei nimmt dieses Baugruppe damit eine wichtige Aufgabe bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ein. Je nach Fahrzeugmodell und -variante arbeitet die eingebaute Kupplung mit dem jeweils vorhandenen 4-, 5– oder 6-Gang-Getriebe zusammen. Das Kupplungspedal wird immer dann getreten, wenn die Verbindung zwischen Motor und Getriebe getrennt werden soll. Dies geschieht durch das Auseinanderbewegen der entsprechenden Kupplungsscheiben. Den genauen Aufbau, die Arten von Kupplungen sowie deren Funktionsweise erläutern wir Ihnen im folgenden Artikel.

Welche genaue Aufgabe hat die Kupplung in Ihrem Auto

Es gibt eine ganze Reihe von Funktionen einer Kupplung in Ihrem PKW. Fahren Sie ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe ist meist eine einzelne Baugruppe montiert, während besonders fortschrittliche Automatikgetriebe sogar mit zwei Kupplungen ausgestattet werden. Diese bezeichnet man dann auch als Doppelkupplungsgetriebe. Neben dem Lösen und Wiederherstellen der Getriebe-Motorverbindung kann die Kupplung auch dafür Sorge tragen, dass die verschiedenen Drehzahlen vom Getriebe und Motor ausgeglichen werden. Essentiell ist die Kupplung auch für das komfortable Losfahren sowie das Anhalten, ohne dass Ihr Motor dafür ausgeschaltet werden müsste. Wie bereits erwähnt erlaubt auch erst das Treten der Kupplung, den entsprechenden Gang zu wechseln und somit die Übersetzung zu verändern, um die Motorleistung bei allen Fahrmodi optimal ausnutzen zu können.

Welche Arten von Kupplungen gibt es

Eine besonders häufig zu findende Kupplungsart ist die moderne SAC-Kupplung (self adjusting clutch). Diese Bauart wurde entwickelt, weil sich eine Abnutzung der Scheiben innerhalb Ihrer Kupplung des Autos negativ auf deren Funktionalität auswirkt. Genauer gesagt nimmt mit der zunehmenden Abnutzung die benötigte Kraft, mit welcher Sie das Pedal treten müssen zu. SAC-Kupplungen sind nun in der Lage, dies durch eine automatisierte Verschleißnachstellung auszugleichen. Diese erfolgt dabei innerhalb der entsprechenden Druckplatte. Auf diese Art und Weise profitieren Sie über die gesamte Kupplungslebensdauer von einer gleichbleibenden Pedalkraft.

Wie bereits erwähnt, nutzt man bei Automatikgetrieben auch gerne so genannte Doppelkupplungen. Dabei sind innerhalb einer einzelnen Baugruppe gleich zwei Kupplungsverbindungen vorhanden. Diese stellen dabei entweder so genannte trockene Kupplungen des Typs Tellerfederkupplung oder nasse Kupplungen dar. Bei der letztgenannten Möglichkeit kommen häufig so genannte Lamellenkupplungen zu Einsatz, wobei diese durch ein Öl umflossen werden. Dies erleichtert auch die Kühlung dieses Systems.

Welche Arten von Kupplungen gibt es

Doppelkupplungsgetriebe verwenden dabei die beiden einzelnen Kupplungen für unterschiedliche Gänge. In aller Regel sind sie so ausgelegt, dass eine Kupplung für sämtliche ungerade und die andere für alle geraden Gänge verantwortlich ist. So wird die Zugkraft nicht unterbrochen und der Gangwechsel kann besonders zügig erfolgen.

Wie ist die Kupplung Ihres Autos aufgebaut

Wie ist die Kupplung Ihres Autos aufgebaut

Es gibt verschiedene wichtige Kupplungsbauteile. Zu diesen gehören die Getriebeglocke, die Getriebeeingangswelle, die selbstnachstellende Kupplungsscheibe, die gedämpfte Kupplungsscheibe, der Kurbelwellenstumpf, das Zweimassenschwungrad sowie das hydraulische Ausrücklager. Durch diesen Aufbau ist es möglich, über die Kupplung das Motordrehmoment nahezu verlustfrei zum Getriebe zu übertragen; zumindest so lange, wie Sie die Kupplung nicht betätigen und damit ausrücken. So lange Sie das Kupplungspedal betätigen, ist das Ausrücklager großen Belastungen ausgesetzt. Daher sollten Sie immer nur möglichst kurz Ihre Kupplung ausrücken und notfalls einfach den Leerlauf einlegen.

Wie funktioniert eine Kupplung

Bei PKWs führt eine Betätigung der Kupplung stets zum Ausrücken derselben. Dies muss jedoch nicht immer so sein, denn bei Baumaschinen gibt es auch den umgekehrten Fall. Dort muss unter Umständen die Kupplung betätigt werden, um die Übertragung einzurücken. Bei Schaltgetrieben erzeugen Sie mit dem Kupplungspedal den Impuls zum Ausrücken der entsprechenden Verbindung. Je nach Typ und Kupplungsaufbau sind bestimmte Bauteile jeweils drehfest mit Ihrer Motorkurbelwelle bzw. mit der Getriebeeingangswelle verbunden. Diese sind normalerweise dann miteinander kraftschlüssig verbunden und können durch Ihre Fußkraft voneinander getrennt werden.

Wie lange hält eine Kupplung

Die Lebensdauer einer Autokupplung ist im Allgemeinen als sehr hoch einzustufen. So gibt es viele Fälle, bei denen die Kupplung bis zu 100.000-200.000 Kilometer genutzt werden konnte. Doch insgesamt muss man heutzutage davon ausgehen, dass sich diese Lebensdauer eher verkürzen wird. Dies liegt die zunehmenden Anforderungen an diese essentielle Baugruppe. So gibt es immer mehr Staus, weil der Verkehr immer weiter zunimmt. Diese erhöhten Belastungen entstehen auch durch mehr Stop&Go, Bergfahrten, bestimmte Ampelphasen sowie das Fahrzeugeinparken.

Es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten, um die Kupplungslebensdauer erheblich zu verlängern. Dazu gehört es insbesondere auch, Ihre Kupplung des Autos möglichst nicht zu lange schleifen zu lassen. Ansonsten würden Sie es riskieren, dass der Reibbelagverschleiß erheblich zunimmt. Dies würde wiederum dazu führen, dass Ihre Kupplung nicht mehr richtig funktionsfähig ist. Müssen Sie an einer roten Ampel stehenbleiben, so sollten Sie die Kupplung treten, um in den Leerlauf zu schalten. Es empfiehlt sich nicht, das Pedal die ganze Zeit getreten zu lassen, da es ansonsten zu einer hohen Zusatzbelastung für das Kupplungsausrücklager kommt.

Wie lange hält eine Kupplung

Um die Baugruppe zu schonen empfiehlt es sich außerdem, sich genau an die Gangreihenfolge zu halten. Sollten Sie dazu neigen, bestimmte Gänge zu meiden und deshalb zu überspringen, sollten Sie sich damit besser zurückhalten. Denn daraus resultieren besonders große Drehzahlunterschiede, was ebenfalls die Kupplung belastet.

Fazit

Die Kupplung ist eine der wichtigsten Baugruppen von Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. Achten Sie daher besonders gut auf deren Pflegen. Sollten Sie bemerken, dass dieses System zu vermehrtem Verschleiß neigt oder nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, sollten Sie Ihre Autokupplung durch eine Fachwerkstatt reparieren lassen. Ansonsten würden Sie riskieren, dass Ihre nicht richtig funktionierende Kupplung zum Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr wird.

Ein Tipp von AUTODOC: Weil der Kupplungsaustausch sehr hohe Kosten verursachen kann, empfehlen wir Ihnen, eher auf Vorsorge denn auf Nachsorge zu setzen. Wir raten Ihnen deshalb dringend, unsere Hinweise zur Kupplungsschonung zu beachten. So erreichen Sie bei normalem Einsatz locker Lebensdauern von bis zu 200.000 Kilometern.

Kommentare – 2

  • @user_277492
    31.10.2022 14:08
    Mitglied

    Hyundai i 10 FL Benzin bei 3022 Kupplungsschaden.Neue Kupplung durch
    Fachbetrieb bei 900 Km wieder Kupplungs- Schaden.Wie kann das sein?
    Zugegeben, ich fahre nur noch kurze Strecken,sehr Ampelreich.
    Fahre 50 Jahre Auto Hatte nie Kupplungs-Probleme.

    • @Margo Stolz
      08.11.2022 10:57
      Mitglied

      Guten Tag!

      Es kann viele Gründe sein und ohne ordnungsgemäße Diagnose können wir nichts raten, wende dich besser an der Werkstatt.

      Mit freundlichen Grüßen, Team AUTODOC

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