Luftmassenmesser: Funktion, Symptome von Defekten und wie man den LMM prüft

Luftmassenmesser: Funktion, Defekte und deren Symptome

Der Luftmassenmesser im Auto ist ein unabdingbarer Sensor für die Motorsteuerung. Dabei kommt dieser nicht nur bei Dieselmotoren, sondern auch bei Benzinaggregaten zum Einsatz. Er befindet sich direkt am Ort des Geschehens und ist in aller Regel in Ihrem Ansaugrohr eingebaut. Um seine Funktion zu verstehen, sollten Sie nicht nur Kenntnis über die gemessenen Parameter, sondern auch über den Schaltplan Ihres Luftmassenmessers haben. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel ausführlich die notwendigen Grundlagen bevor wir damit beginnen, Ihnen aufzuzeigen, wie Sie einen entsprechenden Defekt dieses Bauteils erkennen können.

Die Funktion des Luftmassenmessers

Die Funktion des Luftmassenmessers

Diese Komponente hat ein verwandtes Bauteil, mit welchem sie oft verwechselt wird, denn die Bezeichnung Luftmengenmesser klingt sehr ähnlich. Dabei ist Ihr Luftmassenmesser nicht nur in der Lage, die Durchströmmenge der Ansaugluft zu bestimmen, sondern misst gleichzeitig auch deren Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit. Alle drei Parameter sind wichtig für Ihr Motorsteuergerät, denn dieses muss zu jeder Zeit genau die Einspritzmenge an Kraftstoff berechnen, damit Ihr Fahrzeugmotor optimal arbeiten kann. Darüber hinaus sind die Messwerte auch notwendig, um die eventuell vorhandene Abgasrückführung präziser zu steuern. Der Luftmengenmesser war dabei ein Sensor, welcher in älteren Fahrzeuggenerationen zum Einsatz kam. Dieser war nicht in der Lage mehrere Parameter zu messen, sondern bestimmte lediglich, wie viel Ansaugluft zu Ihrem Motor strömte. Bei heutigen Fahrzeugmodellen gibt es zwei unterschiedliche Varianten des Luftmassenmessers mit unterschiedlicher Pinbelegung. Die beiden Versionen bezeichnet man dabei als Hitzdraht- bzw. Heißfilmluftmassenmesser. Bei ersterem dient ein beheizter Draht als Messelektrode, wobei deren Temperatur in etwa bei 100 °C liegt. Die Messung erfolgt dabei anhand der Abkühlung des Drahts bzw. durch die Bestimmung der Zeit, um den Draht wieder auf 100 °C zu bringen. Bei den Heißfilmkomponenten erfolgt die Messung mit Hilfe von flächigen Platinelektroden auf Keramikelementen, sodass Heizwiderstand, Temperaturwiderstand und Sensorwiderstand gemessen werden können. Die Sensortemperatur liegt bei dieser Bauteilart bei etwa 160 °C. Bei den älteren Hitzdrahtluftmassenmessern können sich Partikel der Abgase ablagern, sodass diese regelmäßig bei etwa 1.000 °C verbrannt werden müssen. Bevor Sie also den Stecker von Ihrem Luftmassenmesser abziehen, sollten Sie sich damit beschäftigen, welche Bauteilart und welche Komponente genau bei Ihrem Fahrzeug eingebaut wurde. Dies kann Ihnen viel Zeit sparen und unnötiges Rätselraten vermeiden.

Welche Symptome verursacht ein Defekt des Luftmassenmessers?

Ein Ausfall dieser Komponente ist fast immer auch mit einem erheblichen Leistungsverlust verbunden. Darüber hinaus verschlechtern sich auch die Abgaswerte des Fahrzeugs, was Sie jedoch unter Umständen erst feststellen, wenn die nächste Abgasuntersuchung ansteht. Schlussendlich entstehen beide beschriebenen Symptome des defekten Luftmassenmessers dadurch, dass dieses Bauteil keine korrekten Messwerte mehr an Ihr Motorsteuergerät liefert. Dieses berechnet in der Folge die einzuspritzenden Kraftstoffmengen falsch, wodurch Ihr Motor nicht im optimalen Leistungsbereich arbeiten kann. Darüber hinaus macht sich ein solches Problem auch beim Kraftstoffverbrauch bemerkbar, denn diese steigt in der Regel ebenfalls deutlich an. Ändert sich die Motordrehzahl im Leerlauf stetig, so kann dies ebenfalls auf einen Defekt hinweisen. Weil das Luft-Kraftstoffgemisch in den Motorzylindern zu fett oder aber zu mager ist, können Fehlzündungen die Folge sein. Das gleiche gilt für Ihre Abgase, denn diese können sich zu schwarzem Rauch verändern. Schlussendlich kann es sogar dazu führen, dass Ihr Antriebsaggregat auf ein Notfallprogramm umschaltet.

Welche Symptome verursacht ein Defekt des Luftmassenmessers

Stellen Sie ein oder mehrere Symptome eines Luftmassenmesserdefekts fest, welche wir beschrieben haben, so kann dies aber auch noch ganz andere Ursachen haben. So sollten Sie bei einem Benziner auch immer daran denken, einmal Ihre Zündanlage zu überprüfen. Gleiches gilt auch für einen Ausfall des Turboladers.

Was sind die Ursachen für einen Defekt des Luftmassenmessers?

Schlussendlich handelt es sich bei diesem Bauteil aus dem Motoransaugtrakt um eine Komponente, die dem kontinuierlichen Verschleiß unterliegt. Daher muss dieses über kurz oder lang bei jedem Fahrzeug erneuert werden. Hat die Motorleistung deutlich abgenommen und ist Ihr Fahrzeug durch eine hohe Laufleistung gekennzeichnet, so sollten Sie auch Ihren Luftmassenmesser prüfen. Fahren Sie häufiger bei starkem Regen, kann dieser auch den Motorluftfilter überwinden und zum Sensor vordringen. Wasser, aber auch Öldämpfe aus Ihrem Kurbelgehäuse führen zu einem beschleunigten Verschleiß dieser Komponente. Wird Ihr Ansaugkanal undicht, so können darüber hinaus auch Schmutz- sowie Sandpartikel zu Schäden führen.

Wie prüfen Sie den Luftmassenmesser?

Wie prüfen Sie den Luftmassenmesser

Um dieses Bauteil genauer unter die Lupe nehmen zu können, müssen Sie zunächst einmal wissen, wo es sich befindet. Der Sensor im Ansaugsystem ist meist direkt hinter dem Motorluftfilter montiert. Dort können Sie diesen leicht ausbauen, nachdem Sie den Stecker vom Luftmassenmesser abgezogen haben. Im Rahmen einer Sichtprüfung lassen sich bereits viele Defekte mit dem bloßen Auge entdecken. Gleiches gilt für grobe Verschmutzungen, wie sie bei Hitzdrahtbauteilen besonders oft auftreten. Ergänzend dazu empfiehlt es sich bei modernen Fahrzeugen, den Fehlerspeicher zu nutzen und diesen auszulesen, denn auch so lassen sich viele Fehler zweifelsfrei erkennen. Ein Bauteildefekt muss aber nicht immer zu einem Eintrag im Fehlerspeicher führen, sodass es manchmal erforderlich sein kann, dass der Sensor prophylaktisch erneuert wird.

Fazit

Moderne Fahrzeuge integrieren im Motorsteuergerät eine Vielzahl von Sensordaten, um für einen optimalen Motorbetrieb zu sorgen. Dies bietet Ihnen die Gelegenheit, durch ein Chiptuning eine Leistungssteigerung zu erreichen oder aber den Fahrzeugkraftstoffverbrauch zu verringern. Damit die Motorelektronik aber vernünftig arbeiten kann, darf beispielsweise Ihr Luftmassenmesser nicht defekt sein. In diesem Artikel haben Sie gelernt, zu welchen Symptomen ein Bauteilausfall führen kann und auch, wie Sie diese Komponente überprüfen können. Nun können Sie selbst entscheiden, ob Sie den Sensor selbst auswechseln wollen oder einer Fachwerkstatt den entsprechenden Auftrag erteilen.

Ein Tipp von AUTODOC: Sollten Sie Probleme mit ihrem Luftmassenmesser haben, so kann es unter Umständen ausreichend sein, den Sensor einmal zu reinigen. So können Sie unter Umständen seine Funktionalität wiederherstellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich beim eingesetzten System um ein Bauteil mit Hitzdraht handelt, da sich dann gerne Abgaspartikel ablagern und dessen Funktion beeinträchtigen können. Für eine Reinigung Ihres Luftmassenmessers empfiehlt sich ein passendes Spezialspray. Dazu bauen Sie den Sensor aus (dieser ist meist hinter Ihrem Luftfilter zu finden), reinigen diesen und bauen ihn nach dem vollständigen Trocknen wieder ein. Sollten Sie damit die Funktion nicht wiederherstellen können, so kann das Bauteil im Anschluss immer noch gewechselt werden.

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