Rost am Auto entfernen: So geht es

Rost am Auto entfernen: So geht es

Fast alle älteren Autos haben ein gemeinsames Problem: Rost. Daher wollen wir Ihnen mit diesem Artikel das Wissen an die Hand geben, wie Sie Rost an Ihrem Auto entfernen, Roststellen am Auto ausbessern und verhindern, dass dieser sich weiter ausbreitet. Denn was zu Beginn nur ein optisches Manko ist, kann sich unter Umständen schnell zu einem Flächenbrand und sogar zu einem Sicherheitsrisiko entwickeln. Damit Sie für eine Rostbehandlung nicht immer sofort eine Werkstatt aufsuchen müssen, geben wir Ihnen mit diesem Artikel einen Einblick in die Möglichkeiten und erklären Ihnen, wie beispielsweise ein Rostumwandler an Ihrem Kfz angewendet werden kann. So ist s gut zu wissen, dass Sie sich zum Teil selbst gut helfen können.

Welche Stellen sind am häufigsten betroffen?

In den Siebzigern und den Achtzigern des letzten Jahrtausends gab es sie noch zu Hauf – echte Rostlauben. Doch inzwischen haben sich die Produktionstechniken und die Verarbeitungsqualität insbesondere im Bereich der Fahrzeugkarosserie erheblich verbessert. So sind moderne Wagen meist deutlich besser vor Rost geschützt als die Modelle aus diesen vergangenen Zeiten. Dies liegt insbesondere an der erheblich verbesserten Hohlraumversiegelung und einer Technik, welche als kathodische Tauchlackierung, kurz KTL, bezeichnet wird. Aber dennoch gibt es einige typische Schwachstellen, an denen es erforderlich sein kann, Rost am Auto zu behandeln. Diese besonders zu beobachtenden Stellen sind unter anderem die Bördelkanten, alle Wasserabläufe, die Heckabschlüsse, die Radhauskanten und Radhäuser, die Motorhaube, die Aufnahmen für den Wagenheber sowie Blechteile, an welchen Gummikanten anliegen. Grund für die Probleme sind beispielsweise aufgewirbelte Steine, Straßenstaub oder scheuer Karosseriebewegungen. Doch keine Angst, wir erklären Ihnen die Basis, damit Sie den Rost am Auto selbst entfernen können.

Was kann ich gegen Rost tun?

Die erste Stufe einer Roststelle ist meist der so genannte Flugrost. Diesem kannst du in der Regel einfach mit einer Lackpolitur zu Leibe rücken oder ihn gar einfach mit etwas Öl abwischen. Im Anschluss empfiehlt sich eine gründliche Fahrzeugreinigung in der Waschanlage. Dabei sollte auch eine entsprechende schützende Versiegelung aufgetragen werden, welche jedoch nur eine gewisse Zeit lang hält. Aus diesem Grund muss diese regelmäßig wiederholt werden, um das Fortschreiten des Rostbefalls zu unterbinden oder zumindest zu verlangsamen.

Die fortgeschrittene Rostentfernung am Auto

Die fortgeschrittene Rostentfernung am Auto

In vielen Fällen werden Sie jedoch auch in die Situation kommen, schlimmere Roststellen ausbessern zu müssen. Dabei sind oft tiefe Kratzer, schwere Steinschläge oder andere Schrammen verantwortlich. In einem solchen Fall benutzt du zunächst ein sehr feines Schmirgelpapier, um die Kanten der Roststelle von Rost zu befreien. Anschließend behandelst du die Rostfläche auf die gleiche Weise. Ast du das Gefühl, dass der Rost schon sehr tief eingedrungen ist, musst du unter Umständen einen so genannten Rostumwandler für das Auto benutzen. Diesen solltest du genau nach Herstellervorgaben einsetzen und extrem sparsam damit sein. Der Grund dafür ist, dass du den Fahrzeuglack auf keinen Fall beschädigen willst. Diese Mittel arbeiten nach dem Prinzip, den Rost in chemische Verbindungen umzuwandeln, welche stabil sind und nicht “abbröseln”. So kann die Korrosion nicht weiter fortschreiten. Die anschließende Reinigung erfolgt am besten mit einem so genannten Silikonentferner. Optisch wird die Stelle ach dem trocknen mit einem Lackstift dünn mit Lack versehen. Dieser wird wiederum am Ende mit Klarlack versiegelt. Das Trocknen dieser Schichten nimmt in der Regel wenige Tage in Anspruch. Schlussendlich polierst du die Stelle.

Was unternehme ich bei Lochfras?

Was unternehme ich bei Lochfras

Ist die Korrosion schon so weit fortgeschritten, dass sich echte Löcher gebildet haben oder ist das betroffene Karosseriebauteil nicht mehr stabil, so ist eine deutlich intensivere Behandlung notwendig, um diesen Rost an deinem Kfz zu entfernen. Dabei ist an erster Stelle einmal ein Abschleifen erforderlich. Ziel ist es dabei, ein blankes Metallblech zu erreichen. Dabei bieten sich unterschiedliche Hilfsmittel für diesen Arbeitsschritt an. Welche davon am sinnvollsten einzusetzen sind, hängt schlussendlich davon ab, wie groß die betroffene Stelle ist. Während sich kleinere Stellen oftmals ganz gut mit einer Drahtbürste behandeln lassen, kann bei größeren Arealen der Einsatz eines Multifunktionsschleifers oder gar eines Winkelschleifers angezeigt sein. Im Anschluss erfolgt bei der Rostbehandlung des Autos wieder die Verwendung eines Rostumwandlers, um das weitere Vordringen der Korrosion sicher zu unterbinden. Vor dessen Einsatz steht wieder eine Reinigung mit einem passenden Silikonentferner. Denke auch daran, die Anwendungshinweise des Rostumwandlers genau zu befolgen, beispielsweise in punkto Nachbehandlung. So kann das Abwaschen mit Wasser genauso gut wie ein einfaches Abtrocknen notwendig sein. Nach der erneuten Reinigung mit Silikonentferner kann nun das Loch wieder verschlossen werden. Oftmals ist das aber eine Sache für die Profis – prinzipiell geeignet ist sowohl die Anwendung von Spachtelmasse als auch das Einschweißen von neuem Blech. Gerade beim Schweißen ist neben der Spezialtechnik auch einiges an Fingerspitzengefühl erforderlich, sodass du das nur selbst versuchen solltest, wenn du dich sehr gut auskennst. Nicht selten haben Hobbyschrauber mit dem Schweißgerät die Löcher schon vergrößert anstatt diese zu beseitigen. Nach dem Verschluss folgt das Abschleifen und Begradigen der Schweißränder sowie das Vorbehandeln der Blechoberflächen. Je nach Lochart kann es auch erforderlich sein, verschiedene Techniken miteinander zu kombinieren oder mehrfach zu spachteln und zu schleifen. Die Oberflächenbehandlung erfolgt mit einem so genannten Primer, welcher sicherstellt, dass die später aufgetragenen Lackschichten auch sicher haften. Die finale Lackierung wird in mindestens zwei Schichten aufgetragen: Zunächst der farbige Lack und im Anschluss der Klarlack. Unter Einhaltung der entsprechenden Trocknungszeiten wird wieder poliert und versiegelt.

Fazit

Die Rostentfernung am Auto ist kein Hexenwerk. Dennoch benötigen Sie das sprichwörtliche feine Fingerspitzengefühlt, um wirklich gute Ergebnisse zu erreichen. Die von uns hier beschriebenen Schritte geben Ihnen dabei einen ersten Anhaltspunkt, um zu entscheiden, ob Sie selbst Hand anlegen oder eine Fachwerkstatt aufsuchen wollen. Insbesondere bei Lochfras empfehlen wir Ihnen, Kontakt zu Profis aufzunehmen.

Ein Tipp von AUTODOC: Bei Problemen mit Rost sollten Sie möglichst frühzeitig handeln. Nur so verhindern Sie größere Schäden, welche sich nur mit großem Aufwand oder unter Umständen gar nicht mehr beseitigen lassen. Sollten Sie sich eine eigenhändige Behandlung nicht zutrauen, so sollte die Fahrt in die Fachwerkstatt dennoch nicht auf die lange Bank geschoben werden. Nur so können Sie unnötige Probleme vermeiden.

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