Wie man eine defekte Sicherung erkennt und wie man eine durchgebrannte Autosicherung prüft

Die heutigen modernen Fahrzeuge überzeugen mehr und mehr mit technischen Höchstleistungen. Sei es der Notbremsassistent, der für eine automatische Notbremsung sorgt, wenn die Radareinheit ein sich näherndes Objekt erkennt, oder der Türenschutz, der eine Tür erst dann sich öffnen lässt, wenn der Verkehr frei ist, sowie der Parkrempler-Alarm, der dann Alarm schlägt, wenn ein Wagen auf dem Parkplatz nur angerempelt wird. Dies sind nur einige Beispiele der neuesten Inventionen für moderne Fahrzeuge. Doch auch technische Systeme und Einheiten, die schon seit Jahren in PKWs verbaut werden, gehören zur Elektrik. Hier können unter anderen Scheibenwischer, Autobeleuchtung, Klimaanlage, Heizung, Zündschloss, elektrische Außenspiegel, Zigarettenanzünder und zahlreiche weitere Systeme genannt werden, die elektrisch bedient werden. Alles in allem wird also klar, dass ein Fahrzeug – egal ob es sich um ein modernes handelt oder aber einen Oldtimer oder Youngtimer – ganz klar von einer tadellosen Funktion der Elektrik abhängt. Treten Probleme an der Elektrik oder an elektrischen Einheiten auf, muss nicht immer direkt ein Defekt der Einheit vorliegen. Es kann sich auch um eine durchgebrannte Sicherung handeln. Denn die Aufgabe dieser Komponente ist es, den Stromkreis zu schützen, wenn im Fahrzeug eine Überspannung vorliegt. Das Durchbrennen geschieht ohne Vorwarnung, doch dies kann durch den Austausch des Teils leicht behoben werden.

Tatsächlich sind durchgebrannte Sicherungen eine der häufigsten Ursachen, warum elektrische Geräte und Einheiten am Fahrzeug plötzlich nicht mehr richtig funktionieren. Doch was kann man dagegen tun? Die beste Vorgehensweise wäre es, die Komponenten im Fahrzeug regelmäßig zu überprüfen. Stellt man nun Defekte fest, sollte besagte Sicherung ausgetauscht werden. Dies können Sie mit ein bisschen Geschick und Basiswissen auch selbst durchführen. Im Folgenden möchten wir darüber aufklären, wie durchgebrannte Sicherungen erkannt werden, wie man diese austauscht und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Wie können Sicherungen im Auto geprüft werden?

Der erste Schritt, den Sie hier gehen müssten, wäre das Auffinden des Sicherungskastens. Der ist je nach Fahrzeugmodell und Hersteller an verschiedenen Stellen zu finden. Doch ein Blick ins Handbuch des Fahrzeugs verrät hier schnell, wo Sie fündig werden. Oft befindet sich besagter Kasten im Motorraum oder in der Nähe des Armaturenbretts. In einigen Fällen sind Sicherungskästen auch unter dem Beifahrersitz oder Fahrersitz zu finden. Ist die Sicherung defekt, ist dies in der Regel direkt visuell erkennbar. Die Isolierung aus Kunststoff ist dann geschwärzt oder verschmort. Doch auch der Metalldraht im Innern kann gerissen sein. Das Vielfachmessgerät kann ansonsten Aufschluss über den Zustand des Teils geben, falls Sie nicht über das nötige Wissen verfügen, um die Komponente selbst zu inspizieren. Ob Strom fließt kann nun ganz einfach getestet werden: schließen Sie das Vielfachmessgerät über Sonden an das Teil an. Wird ein Wert von 1 angezeigt, so haben Sie eine durchgebrannte Komponente vor sich. Sollte sich der Wert allerdings unter 1 und nahe der 0 befinden, dann können Sie davon ausgehen, dass Strom fließt.

Die Sicherung ist kaputt – wie kann diese nun ausgetauscht werden?

Sofern Sie über etwas Basiswissen in puncto Technik oder Kfz-Mechanik verfügen und ein bisschen handwerkliches Geschick mitbringen, können Sie diesen Vorgang selbst durchführen und müssen sich nicht zwingend an eine Werkstatt wenden.

 Wir gehen im Folgenden die Schritte durch, die beim Austausch des Teils zu beachten sind. 

1. Finden Sie den Sicherungskasten in Ihrem Fahrzeug. Ihr Fahrzeughandbuch gibt Aufschluss darüber, wo er sich befindet.
   
2. Überprüfen Sie visuell, ob die Komponente durchgebrannt ist oder nicht. Falls Sie Ihren Augen ungern trauen möchten oder können, hilft Ihnen an dieser Stelle ein Vielfachmessgerät und kann Aufschluss über den Zustand der Sicherung geben.
   
3. Trennen Sie unbedingt die Autobatterie ab, bevor Sie nun weiter vorgehen. Ansonsten könnte Ihre Arbeit in einem bösen Stromschlag enden.
   
4. Die durchgebrannte Komponente sollte nun mittels einer Zange entfernt werden. Achten Sie dabei darauf, die anliegenden Sicherungen nicht zu beschädigen, denn dies kann schnell der Fall sein.
   
5. Nun sollten Sie die neue Komponente zwischen die Federklemmen platzieren.
   
6. Schlussendlich müssen nur noch die Anschlussklemmen nachgezogen werden.
   

Welche Art der Sicherung brauche ich und mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Bevor Sie sich an den Vorgang des Austauschs machen, müssen Sie natürlich wissen, welche Art der Sicherung eigentlich gebraucht wird. Woran lässt sich also erkennen, ob ich die richtige Komponente kaufe? Und was muss ich zahlen?

Genaue Informationen finden Sie hier meist im Fahrzeughandbuch. Doch allgemein gilt immer: Farbe und Kaliber der Sicherungen müssen übereinstimmen. Eine alte muss also durch eine neue ersetzt werden, die dasselbe Kaliber und dieselbe Farbe hat. Der Farbcode richtet sich dabei immer gemäß der Norm DIN 72581. Achten Sie unbedingt darauf, dass Kaliber und Farbe tatsächlich übereinstimmen. Sind Sie hier nachlässig und setzen eine falsche Komponente im Sicherungskasten ein, so kann dies im schlimmsten Fall einen Kurzschluss im elektronischen System des Fahrzeugs auslösen. In einigen Fällen ist auch die Entstehung eines Brands möglich. Was die Kosten betrifft, die auf Sie zukommen, so können Sie an dieser Stelle recht preisgünstig davon kommen. Die Sicherungen selbst kosten nur wenige Euro, sofern Sie den Vorgang selbst durchführen wollen. Doch auch wer Hilfe in einer Werkstatt in Anspruch nimmt, wird nicht sonderlich viel mehr zahlen müssen. Diese Dienste sind schnell erledigt und kosten demnach auch nicht viel.

 Das Fazit und ein Tipp von AutoDoc 

Schlussendlich lässt sich also Folgendes festhalten: in einem Fahrzeug sind Sicherungen und der Sicherungskasten nicht wegzudenken. Diese kleinen Komponenten schützen den den Stromkreis im Fahrzeug, falls eine Überspannung entsteht. So kann ein Kurzschluss vermieden werden. Fallen also diverse elektrische Geräte ohne Vorwarnung aus, so kann dies schlicht und einfach am Durchbrennen einer Sicherung liegen. Überprüft wird dies, indem der Sicherungskasten geöffnet und die Teile genauestens inspiziert werden. Reicht dies für eine konkrete Beurteilung nicht aus, kann ein Vielfachmessgerät Hilfestellung leisten und überprüfen, ob noch Strom fließt. Wurde nun also ein Defekt festgestellt, kann der Austausch auch durch DIY-Arbeit durchgeführt werden. Verfügen Sie allerdings über keine Erfahrung, können Sie sich alternativ auch an Fachleute in einer Werkstatt wenden. In jedem Fall müssen Sie nicht mit hohen Kosten rechnen. AutoDoc rät Ihnen an dieser Stelle, Ersatzsicherungen in einem Sicherungs-Set zu kaufen. Dann sind Sie für jede Lage ausreichend ausgestattet, müssen keine Besorgungen mehr vornehmen und können sich direkt an die Arbeit machen.