So waschen Sie Ihr Fahrzeug selber - Grundregeln und Tipps

Das Exterieur eines Fahrzeugs kann gerade dann gut ins rechte Licht gerückt werden, wenn der Lack glänzt und die Felgen ein Highlight sind. Auch das Innere eines Fahrzeugs kann optisch ins Auge springen, wenn man sich um eine Aufbereitung der Polster kümmert, das Armaturenbrett optimal vom Staub befreit und die Scheiben fettfrei sind.

Einige Fahrzeughalter ziehen es vor, ihr Fahrzeug in einer Waschanlage reinigen zu lassen. Die Zeit der Reinigung beträgt meist nur wenige Minuten, dafür zahlt man für die Reinigung mit einer professionellen Waschanlage gerne zehn Euro und mehr. Außerdem beklagen einige Fahrzeughalter, dass die Bürsten der Waschanlage zu grob sind und dem Lack des Fahrzeugs langfristig schädigen können. Ist dies der Fall, so wird es schwierig, dem Besitzer der Waschanlage nachweisen zu können, dass die Waschhalle diesen Schaden am Lack verursacht hat. Wer kommt also für die Kosten auf, die nun auf Sie zukommen, sollte der Lack tatsächlich stark beschädigt worden sein? Doch auch das Gegenteil kommt oft vor: man bezahlt für eine Autowäsche, das Fahrzeug kommt aus der Waschanlage und große Stellen von Schmutz sind gar nicht beseitigt worden. Gerade was die Felgen betrifft, erleben Fahrzeughalter oft, dass die Bürsten der Waschanlage nicht in der Lage sind, die Felgen optimal von Staub und Straßenschmutz zu reinigen.

Um also auf Nummer sicher zu gehen, dass Ihr Fahrzeug auch optimal sauber wird und eine Beschädigung des Lacks ausgeschlossen werden kann, bietet es sich an, eine Reinigung des Fahrzeugs selbst zu übernehmen.

Viele Fahrzeughalter präferieren diese Art der Autowäsche, da sie sich gerne mit ihrem Fahrzeug beschäftigen und Zeit damit verbringen, die Karosserie auf Hochglanz zu polieren. Zwar ist diese Aufgabe zeitaufwendig, dafür sparen Sie Geld und wissen genau, dass Sie mit dem Ergebnis der Arbeit zufrieden sein werden.

Sie möchten sich nun also an die Arbeit machen, wissen aber nicht, was Sie beim Waschen Ihres Fahrzeugs alles beachten müssen? Ihnen fehlen nützliche Tipps?

Im Folgenden wollen wir auf die Punkte eingehen, auf die Sie bei der Autowäsche achten sollten.

Benötigt man Pflegeprodukte zur Wäsche des Autos?

Eigentlich kann man für die Reinigung des Fahrzeugs auch Reinigungsprodukte nehmen, die für den Haushalt gebraucht werden. Natürlich sollten Sie hier vermeiden, für die Säuberung des Lacks der Karosserie einen Schwamm zu nutzen, der zu grobfaserig ist, um kleine Kratzer zu vermeiden. Auch ätzende Reinigungsmittel sind für die Bearbeitung der Polster natürlich nicht vorgesehen. Entscheiden Sie sich am Besten für Reinigungsmittel, die Sie auch für die Reinigung der Couch in Ihrem Wohnzimmer nutzen würden. Doch wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie sich immer für extra dafür vorgesehene Pflegeprodukte für Lack, Felgen und Polsterung des Autos entscheiden.

Diese Produkte sind extra dafür gefertigt, den Lack des Fahrzeugs schonend zu behandeln, eine Beschädigung zu vermeiden, sowie eine optimale Reinigung der Felgen zu ermöglichen und eine Säuberung der Polster zu gewährleisten, ohne dass diese später Flecken aufweist oder unangenehm riecht. Um die richtigen Pflegeprodukte zur Reinigung des Fahrzeugs zu kaufen, können Sie sich an Online Shops oder aber an Tankstellen oder diverse Werkstätten wenden. Hier finden Sie alles, was Sie für eine hochwertige Reinigung des Exterieurs und des Innenraums brauchen werden.

Was sollte ich beim Waschen meines Fahrzeugs beachten?

Hier ist es wichtig, zu erwähnen, dass eine Reinigung des Fahrzeugs zu Hause nur bedingt möglich ist. Zwar gibt es kein generelles Verbot, das Fahrzeug zu Hause, also im Garten oder in der Garage zu waschen, dennoch sollte hier unbedingt darauf geachtet werden, dass eine Verunreinigung des Grundwassers ausgeschlossen werden kann. Sollte sich herausstellen, dass Sie mit umweltschädlichen Reinigungsprodukten Ihren Wagen waschen und dieses Wasser dann ins Grundwasser gerät, so müssen Sie mit Konsequenzen rechnen. Um dies ausschließen zu können, empfehlen wir, nur hochwertige Pflegeprodukte zu kaufen, die auch für die Reinigung des Fahrzeugs zugelassen sind und die Wäsche des Fahrzeugs nicht im Garten oder in der Garage, sondern in einer speziellen SB-Box, einer Selbstwäsche-Box, durchzuführen. Diese SB-Boxen sind meist dort vorhanden, wo es auch eine Waschanlage gibt. Hier gibt es außerdem einfachen Zugang zu fließendem Wasser, sodass Sie sich nicht noch um einen Wasserschlauch kümmern müssen. Die Nutzung einer SB-Box kostet meist nur wenige Euro.

Achten Sie bei der Autowäsche außerdem darauf, immer lauwarmes Wasser zu nehmen und kein kaltes. Somit löst sich der Schmutz von der Karosserie deutlich besser. Außerdem empfehlen wir Ihnen, die Wäsche immer von oben nach unten durchzuführen.

Haben Sie auf den Kauf von Pflegeprodukten zur Autowäsche verzichtet, so können Sie auch Haushaltsprodukte verwenden, um die Karosserie zu reinigen. Allerdings raten wir dringend von der Verwendung von Pril ab, da Spülmittel den Stoff Benzisothiazolinon enthält, welcher die Lackschicht des Fahrzeugs angreift. Auch die Fettschicht des Fahrzeugs, die den Lack schützen soll, wird dadurch zerstört.

Zur Reinigung der Sitze aus Stoff wird meist die Verwendung von Essig empfohlen. Sie können dieses wenige Minuten einwirken lassen und dann auswaschen. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie hier tupfend vorgehen und nicht reiben!

Für die Reinigung von Ledersitzen sollten Sie allerdings Lederreiniger nutzen. Alternativ können auch Babyfeuchttücher oder aber Kernseife als Notlösung helfen. Achten Sie hier darauf, dass Sie anschließend mit einem Trockentuch über das Leder tupfen.

Was die Scheiben des Fahrzeugs betrifft, so sollten Sie hier einen Eimer mit lauwarmen Wasser bereit stellen und einen Schuss Waschbenzin hinzugeben. Verwenden Sie nun ein Mikrofasertuch, das Sie nur leicht in dem Wasser mit Waschbenzin befeuchten. Achten Sie darauf, dass Sie schlierenfrei arbeiten und keine Fingerabdrücke zurückbleiben.

Schlussendlich bleiben noch die Felgen, die es zu säubern gilt. Gerade große und helle Felgen wirken dann besonders gut, wenn Sie sauber sind und glänzen. Bei der Reinigung der Felgen sollten Sie darauf achten, auf alkalische oder säurehaltiger Felgenreiniger zu verzichten. Hier könnte die Oberfläche der Felge angegriffen werden. Sofern Sie keinen Felgenreiniger besitzen, können Sie alternativ auch auf normale Allzweckreiniger zurückgreifen, diese sollten eine hohe Fettlösekraft besitzen.