Wie lange dauert das Aufladen eines E-Autos?

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Das Aufladen Ihres Elektroautos ist notwendig, wenn seine Reichweite für die Strecke nicht ausreicht. Insbesondere die Ladezeiten waren (und sind zu Teil immer noch) ein Grund, dass einige Autofahrern noch vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschrecken. Dabei hat sich die jedoch die Technik in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Zunächst einmal wurde die Kapazität der Batterie der E-Autos deutlich erhöht. Dies erlaubt eine deutlich höhere Reichweite, sodass es grundsätzlich seltener notwendig ist, nachzuladen. Wenn Sie eine längere Strecke zurücklegen wollen, dann müssen Sie aber wissen, wie lange es dauert, ein E-Auto aufzuladen. Je nach Batteriekapazität Ihres Elektroautos und der Ladestation, welche Sie nutzen, können Sie Ihren Wagen schon in 120 min vollständig laden – ein Level von 80% wird hingegen schon sehr viel schneller erreicht.

Die Entwicklung der Ladestationen

Die Infrastruktur von Ladestationen wurde erheblich ausgebaut, wobei es inzwischen sogar drei unterschiedliche Kategorien gibt. Neben dem Aufladen des Wagens an Ihrer Wallbox zu Hause nutzen viele Menschen öffentliche Ladestationen, wie beispielsweise auf Firmenparkplätzen. Doch welche Typen können Sie heutzutage nutzen?

1.     Klassische Ladestationen für E-Autos

Dabei handelt es sich um den ältesten Typ an öffentlichen Ladestationen. Dabei nutzen auch viele Besitzer diesen Typ in der heimischen Garage. In der Regel bieten diese Ladestationen eine eher geringe Leistung. Dadurch ergeben sich beträgt die Dauer zum Laden eines Elektroautos typischerweise sechs bis zwölf Stunden. Schlussendlich entspricht diese Variante dem Laden über eine Haushaltssteckdose. So können Sie dafür auch ein so genanntes Mode-2-Ladekabel verwenden. Ein solches wird von eigentlich allen Anbietern den Fahrzeugen bereits beigelegt. Damit haben Sie zu jeder Zeit auch die Möglichkeit, im Notfall eine Aufladung durchzuführen.

2.     Schnelle Ladestationen mit Wechselstrom (AC-Ladestationen)

Dabei handelt es sich um eine fortgeschrittene Variante der modernen Ladestationen. Dazu reduziert sich Ladezeit eines E-Autos erheblich. Dennoch ist es schwierig eine pauschale Antwort darauf zu geben, wie lange eine E-Auto zum Aufladen braucht, kaum pauschal zu beantworten. Denn es gibt auch hier eine große Spannbreite an Techniken sowie einige wichtige Einflussfaktoren. So wird beispielsweise häufig außer Acht gelassen, dass die Umgebungstemperatur einen großen Einfluss haben kann. Darüber hinaus sinkt die tatsächlich erreichte Ladeleistung mit der Zeit – je nachdem, wie weit der Akku schon aufgeladen ist. Daher bietet es sich für das schnelle Aufladen unterwegs an, die Akku nicht vollständig zu laden, sondern nur bis zu etwa 80%. Weiterhin sind auch der Fahrzeugtyp und die verbaute Ladeelektronik und die Ladestationstechnik wichtige Einflussfaktoren.

3.     Topmoderne Gleichstromladestationen (DC-Ladesäulen)

Dieser Typ von Ladesäulen wurde insbesondere durch die Pioniermarke Tesla bekannt. Auch wenn die Leistung dieser Ladetechnik sehr hoch sein kann, dauert es dennoch etwas länger Ihr Fahrzeug wieder voll zu laden, wenn dieses relativ leer sein sollte. Grundsätzlich muss es das Fahrzeugmodell aber überhaupt unterstützen, eine solche Schnellladestation nutzen zu können. Ist dies der Fall, so können Sie mit bis zu 150 kW (oder gar 350 kW) Ihren Akku wieder mit neuer Energie versorgen. Generell sind die typischen Elektroautoladeleistungen 3, 7, 11, 22 bzw. 44 kWh. Bei einer extrem hohen Ladeleistung sollten Sie jedoch auch daran denken, dass die dadurch erzeugten hohen Ladeströme mit der Zeit Ihren Akku auch in Mitleidenschaft ziehen können. Außerdem bezahlen Sie oftmals mehr Geld für eine Aufladung Ihres Wagens.

So lange dauert das Laden von E-Autos

Wenn Sie ein E-Auto kaufen, so sollten sie auf verschiedene Faktoren achten, wenn Sie besonderen Wert auf die Ladezeit legen. In erster Linie lässt sich festhalten, dass Sie selbstverständlich mehr Zeit benötigen, wenn die Batterie Ihres Elektroautos größer dimensioniert ist. Jedoch besitzt ein solches Fahrzeug natürlich auch eine höhere Reichweite, sodass Sie insgesamt seltener laden müssen. Darüber hinaus bestimmt die Ladeelektronik an Bord Ihres Wagens die maximal mögliche Ladeleistung. Außerdem bestimmt das gekaufte Fahrzeugmodell auch die möglichen Ladearten. So erlaubt eine Gleichstromladung sehr schnelle Zyklen, was die Ladezeit eines E-Autos bis auf wenige Minuten verkürzen kann. Dagegen kann das Aufladen eines Teslas mit der Leistung einer üblichen Haushaltsteckdose schon mehr als einen Tag dauern. Generell ist es daher nicht zu empfehlen, zu Hause nur einphasig zu laden. Für einen zusätzlichen Schutz und für eine höhere Leistung beim Aufladen Ihres Fahrzeugs sollten Sie sich am besten eine eigene Wallbox zulegen. Diese wird zum Teil auch gefördert.

Wie schone ich den Akku meines Elektroautos?

Ein wichtigstes Kriterium für die Funktion Ihrer Batterie ist die aktuelle Umgebungstemperatur. Dies gilt insbesondere während des Ladevorgangs. Dabei sorgt normalerweise vor allem im Sommer eine Kühlung für die gewünschte Temperatur. Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf, sondern parken Sie bei heißen Temperaturen besser im Schatten. Auch besonders niedrige Temperaturen können Ihrem Auto schaden. Daher sollten Sie insbesondere im Winter in Ihrer Garage parken und am besten auch dort laden. Darüber hinaus sollten Sie den Ladezustand beachten. Natürlich gibt es eine Sicherheitsabschaltung des Aufladens sobald Ihr Akku voll ist, jedoch schonen Sie Ihren Akku deutlich besser, wenn Sie Ihren Akku maximal auf 80% laden. Darüber hinaus sollten Sie diesen auch nicht zu leer werden lassen. Ein Mindestladezustand von 30% schont ebenfalls die E-Auto-Batterie.

Fazit

Während die Ladezeit an der heimischen Wallbox nur eine untergeordnete Rolle spielt (weil das Nachladen ja meist in der Nacht erfolgt), ist diese unterwegs doch sehr wichtig. Wenn Sie eine weitere Tour planen, sollten Sie daher ausreichende Ladepausen einplanen. Dabei lässt sich die Ladezeit grob berechnen. Beachten Sie die anderen Einflussfaktoren und Sie werden viel Spaß mit Ihrem Elektroauto haben.

Ein Tipp von AUTODOC:

Damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt, sollten Sie sich vor dem Anschließen Ihres Wagens an eine Ladestation über die gültigen Tarife informieren. Dabei gibt es in der heutigen Situation leider nur wenige Ladesäulen, welche die tatsächlich übertragene Energie abrechnen. Das liegt an der in den letzten Jahren in Kraft getretenen Eichordnung in Deutschland. Dies legt fest, dass für solche Ladesäulen geeichte Zähler verwenden müssen. Diese sind aber beispielsweise für DC-Ladestationen gar nicht verfügbar. Darüber hinaus können diese auch nur schwierig für Wechselstromstationen eingesetzt werden. Daher gibt es oftmals Pauschaltarife oder solche, die eine bestimmte Ladezeit abrechnen (beispielsweise pro angefangene Stunde).

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