Sportluftfilter für Ihr Auto: Funktion, Vor- und Nachteile

Sportluftfilter im Auto

Sportluftfilter haben den Ruf, die Motorleistung zu verbessern. Aus diesem Grunde denken immer mehr Autofahrer darüber nach, ein solches Bauteil im Austausch für den werkseitig montierten Filter einzusetzen. Doch ist die Verwendung eines Sportluftfilters überhaupt sinnvoll? Welche Vorteile bietet ein Sportluftfilter und mit welchen Nachteilen müssen Sie rechnen? Sollte ein Sportluftfilter auch immer mit einem Sportauspuff kombiniert werden? Und was haben Sie außer einem satteren Motorengeräusch davon? Diese und einige weitere Fragen werden wir in diesem Artikel diskutieren, sodass Sie am Ende umfassend darüber informiert sind, was ein Sportluftfilter überhaupt bringt.

Wie funktioniert ein Sportluftfilter und was versteht man überhaupt darunter?

Werkseitig werden bei den meisten Autos Papierfilter eingesetzt, um die Motoransaugluft von Schmutz und anderen Partikeln zu befreien. Diese müssen regelmäßig erneuert werden, um eine ordnungsgemäße Funktion und Leistung zu gewährleisten. Durch ihren Aufbau erzeugen sie natürlich einen gewissen Widerstand in der Ansaugung. Mit Hilfe eines Sportluftfilters für Ihr Auto versucht man nun, diesen Widerstand zu minimieren, um so eine höhere Motorleistung zu ermöglichen. Die meisten Sportluftfilter bestehen dabei aus Schaumstoffen oder aber aus einem Baumwollgewebe. Ihr Strömungswiderstand ist dabei erheblich verringert, jedoch ist dafür auch die Rückhaltekapazität erheblich niedriger. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen offenen Sportluftfilter einzubauen. Bei einem solchen System ist gar kein echter Filter mehr eingebaut, sodass sämtliche Schmutzpartikel direkt in die Motorbrennkammern gelangen. Geht es Ihnen darum, mit dem Sportluftfilter den Sound Ihres Motors zu optimieren, so kommen Sie an einem solchen offenen, filterlosen System kaum vorbei.

Einbau eines Universal-Sportfilters für Ihr Auto

Sportluftfiltersorten

Wenn Sie sich sicher sind, dass der Einbau eines Sportluftfilters in Ihr Auto eintragungsfrei erlaubt ist, dann empfehlen wir Ihnen ein Sportluftfilter-Kit. Denn bei diesem liegt alles bei, was Sie zum Einbauen des Sportluftfilters benötigen. Neben den verschiedenen Universal-Sportluftfiltern offerieren eine ganze Reihe von Herstellern auch modellspezifische Sportluftfiltervarianten. Mit letzteren können Sie auf Nummer Sicher gehen, dass der erworbene Luftfilter auch tatsächlich passt. Wird dieser im Austausch zu Ihrem normalen Luftfilter eingesetzt, so können Sie auch jederzeit mit wenig Aufwand zu einem klassischen Luftfilter zurückkehren. So genannte Austauschfilter bieten oftmals den Vorteil, dass diese Sportluftfilter nicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden müssen. Dies gilt immer dann, wenn das erworbene Bauteil eine so genannte ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) besitzt. Ist eine Abnahme durch ein Prüfunternehmen, wie den TÜV notwendig, so müssen Sie mit Kosten von 30-50 € rechnen, wobei Fahrzeugen mit speziellen Sportluftfiltern aufgrund der Geräuschentwicklung häufig die Genehmigung versagt wird.

Was versteht man unter einem offenen Sportluftfilter?

Die Hersteller für Sportluftfilter verwenden nicht nur Baumwolle oder Schaumstoff für die eigenen Filter, sondern produzieren auch so genannte offene Sportluftfilter. Die klassischen Sportluftfilter mit einer Matrix müssen Sie regelmäßig reinigen. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass Sie Ihren Sportluftfilter ölen müssen, wobei immer mehr Sportluftfilter ohne Öl angeboten werden.

Offene Sportluftfilter werden sowohl für Diesel- als auch Benzinmotoren angeboten. Nimmt man es genau, handelt es sich bei solchen Bauteilen eigentlich gar nicht um einen Filter. Diese Bauteile wurden dabei so konzipiert, dass diese einen maximalen Lufteinstrom zu Ihrem Motor ermöglichen. Dabei werden jedoch auch keinerlei Schmutzpartikel zurückgehalten. Dies wiederum soll es ermöglichen, mehr Kraftstoff zu verbrennen und damit ein höheres Drehmoment zu erzeugen. Generell erfordern solche offenen Sportluftfilter immer ein Teilegutachten, welches Sie zum Beispiel beim TÜV erstellen lassen können. Bedenken Sie zudem, dass die Zunahme des Geräuschpegels erheblich sein kann und Sie auf diese Art und Weise erheblich an Fahrkomfort einbüßen könnten.

Welche Leistungssteigerungen sind mit einem Sportluftfilter möglich?

Sportluftfilter in der Hand

Oftmals wird behauptet, dass sich durch den Einbau eines Sportluftfilters die Motorleistung einfach und im Handumdrehen steigern lässt. Nach unseren Erfahrungen trifft dies jedoch in den meisten Fällen nicht zu. Dagegen stimmt es, dass der Sound Ihres Motors durch einen Sportluftfilter erheblich verbessert werden kann. Insbesondere soll dies für die bereits beschriebenen offenen Systeme gelten. Nüchtern betrachtet kann ein offener Sportluftfilter die Motorleistung sogar verringern. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dieser aufgrund seiner Bauweise nicht ausschließlich Kaltluft von außen ansaugt. So gelangt auch ein erheblicher Anteil an warmer Luft aus dem Motorraum in die Brennkammern. Dies kann am Ende dazu führen, dass die erreichte tatsächliche Motorleistung sogar noch etwas reduziert wird.

Fazit

Es gibt inzwischen einige unabhängige Untersuchungen, beispielsweise von den anerkannten Prüforganisationen DEKRA sowie TÜV zur Leistungssteigerung mit Hilfe von Sportluftfiltern. Diese haben eindeutig zeigen können, dass diese keine höhere Motorleistung bedingen. So kann es unter bestimmten Umständen sogar dazu kommen, dass diese verringert wird. Ein Effekt, welchen ein offener Sportluftfilter dennoch erzeugt ist ein satterer Sound. Man könnte sich so also ein gewisses Rennfeeling ins eigene Auto holen. Dennoch bleibt die Frage, ob die Montage eines Sportluftfilters legal möglich ist. Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern nur im Rahmen einer Hauptuntersuchung prüfen. Bedenken Sie dabei aber stets, dass Ihr Fahrzeug eine Lautstärke von 80 dB keinesfalls überschreiten darf.

Ein Tipp von AUTODOC:
  • Lassen Sie sich keinesfalls von leeren Versprechungen ködern. Auch wenn viele Kunden und Verkäufer dies behaupten, gibt es keine verlässlichen Studien, die eine Motorleistungssteigerung durch andere Motorluftfilteralternativen gewähren. Allenfalls der Motorsound kann durchaus von einem offenen Sportluftfilter profitieren. Beachten Sie dabei jedoch unbedingt den Laustärkekoeffizient, welcher den 80-dB-Grenzwert nicht überschreiten sollte.
  • Verwenden Sie einen Sportluftfilter, der über eine ABE verfügt, so müssen Sie den entsprechenden Austausch nicht durch den TÜV oder eine andere anerkannte Prüfstelle absegnen lassen. Bedenken Sie jedoch in einem solchen Falle, dass Sie die ABE immer mit sich im Fahrzeug führen müssen. Nur so können Sie bei einer Fahrzeugkontrolle nämlich beweisen, dass der Einsatz dieses speziellen Luftfilters gestattet ist.

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