Autoverwertung: Was gibt es dabei zu beachten?

Autoverwertung: Was gibt es dabei zu beachten?

Die Autoverwertung ist in der Regel die letzte Station im Leben eines Autos. So können wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und neue Produkte daraus hergestellt werden. In vielen Fällen werden zudem Einzelteile oder ganze Baugruppe demontiert, weil diese noch funktionsfähig sind. So werden diese länger genutzt, was unserer Umwelt zugutekommt. Doch es gibt einige wichtige Punkte zu beachten, wenn Sie Ihr altes Auto loswerden wollen oder müssen.

Die Gründe, ein Auto zu verschrotten

Es gibt einige Situationen, welche dazu führen, dass eine Kfz-Entsorgung notwendig wird. Sollten Sie beispielsweise mit Ihrem PKW in einen Unfall verwickelt werden, welche sehr große Schäden an Ihren Fahrzeug verursacht, so kann es schnell passieren, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. In diesem Falle spricht man im Volksmund auch von einem wirtschaftlichen Totalschaden. Darüber hinaus können die Schäden natürlich auch so schwer sein, dass eine Reparatur nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch gar nicht mehr möglich ist. Auch das hat schlussendlich di Konsequenz, dass Sie Ihr Auto nicht mehr nutzen können. Neben Unfällen kann natürlich auch der Zahn der Zeit dazu führen, dass ein Fahrzeug sein Lebensende erreicht. Meist hängt dies mit einer fälligen Hauptuntersuchung zusammen, in welcher dem Fahrzeug die Verkehrstüchtigkeit aberkannt wird. Auch wenn sich selbst größere Mängel oft beseitigen lassen, ist die gerade bei älteren Fahrzeugen meist nicht mehr sinnvoll. So bietet es sich an, noch möglichst viel aus dem alten Fahrzeug herauszuholen und es der Kfz-Verwertung zuzuführen. Einen möglichen Erlös können Sie dann auch in die Anzahlung für ein anderes Fahrzeug investieren.

Ein Fahrzeug, welches nicht mehr zugelassen ist oder welches aufgrund eines lange abgelaufenen TÜVs gar nicht mehr gefahren werden darf, sollte nicht auf dem öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden. Auch wenn Ihr Fahrzeug offensichtlich so beschädigt ist, dass es als nicht mehr betriebssicher gelten kann, darf dieses nicht einfach irgendwo abgestellt werden. Solche Fahrzeuge werden dann zumindest als “Verkehrsbehinderung” gewertet. Ist Ihr Fahrzeug nicht mehr zugelassen oder besitzt es gar keine Nummernschilder mehr, so beläuft sich das Bußgeld für das Abstellen im öffentlichen Verkehrsraum auf um die 60 Euro. Schlimmer ist jedoch meist, dass es dafür sogar einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei gibt. Eine Steigerung der Strafe droht übrigens dann, wenn davon auszugehen ist, dass Sie Ihr Altfahrzeug illegal entsorgen wollten.

Was kostet das Verschrotten eines Altautos?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie Ihr Auto verschrotten lassen. Fakt ist, dass Sie als Besitzer eines Altfahrzeugs verpflichtet sind, dieses ordnungsgemäß entsorgen zu lassen, wenn dieses nur noch als Abfall einzustufen ist. Dabei gibt es eine entsprechende Verordnung, welche regelt, dass nur bestimmte Unternehmen Altfahrzeuge zu Entsorgung annehmen dürfen. Dabei dürfen Sie sich als Verbraucher natürlich aussuchen, welches Unternehmen Ihren Wagen demontieren und entsorgen darf. Insbesondere in Ballungszentren haben Sie oftmals die Auswahl aus den unterschiedlichsten Wertstoffhöfen. Eine wenig beachtete Alternative ist, dass der Fahrzeughersteller Fahrzeuge der eigenen Marke kostenlos zurücknehmen muss. Im Anschluss ist er dann selbst für die Fahrzeugentsorgung auf eigene Kosten verantwortlich.

Mit welchen Kosten Sie ansonsten rechnen müssen ist natürlich ganz davon abhängig, welches Unternehmen Sie beauftragen. Dabei lässt sich grob sagen, dass so genannte Autoverwerter zum Teil auch bereit sind, Ihnen für das Entsorgen Ihres alten Autos Geld zu zahlen. Andersherum werden Sie auf einem Schrottplatz eher etwas für die Entsorgung des Altautos bezahlen müssen. Dabei betragen die geschätzten Kosten etwa 100 bis 200 Euro zuzüglich der Fahrzeugabholung.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie ein Auto verschrotten?

Wie bereits beschrieben, darf eine Altautoentsorgung nur durch lizensierte Betriebe erfolgen. Darauf sollten Sie unbedingt achten. Nur so erhalten Sie eine entsprechende Verwertungsbescheinigung, welche Sie benötigen. Auch bei einer endgültigen Abmeldung wird dieser Nachweis verlangt. Apropos Abmeldung: Einige Verwerter bieten an, die Abmeldung Ihres Altfahrzeugs für Sie zu übernehmen. In einigen Fällen wird dafür nicht einmal eine zusätzliche Gebühr verlangt. Dennoch müssen Sie ausreichend Vertrauen haben, denn theoretisch sind Sie selbst für alles verantwortlich, was mit Ihrem Fahrzeug bis zur Abmeldung passiert. Beachten Sie auf jeden Fall, dass Sie die Zulassungsbescheinigungen mit übergeben müssen. Wenn Sie als auf Nummer sicher gehen wollen, dann ist eine eigenverantwortliche Fahrzeugabmeldung zu empfehlen. Wenn Sie dazu Ihre zuständige Zulassungsbehörde aufsuchen, so sollten Sie neben den amtlichen Nummernschildern und Zulassungsbescheinigung Teil I und II (früher: Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief) auf einen entsprechenden Verwertungsnachweis mitnehmen.

Was passiert bei einer Autoverschrottung?

Im Bereich der Verantwortung für unsere Umwelt hat sich insbesondere in den letzten Jahrzehnten so einiges getan. Daher wandern Autos natürlich nicht als Ganzes in der Schrottpresse – ganz im Gegenteil zuvor wird versucht, noch verwendbare Baugruppen zu demontieren oder zumindest die Wertstoffe zu trennen. Die Verwerter profitieren dabei in der Regel davon, einzelne Teile gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Dazu werden zunächst alle technischen Flüssigkeiten entfernt und fachgerecht entsorgt. Im nächsten Schritt erfolgt die möglichst vollständige Demontage der Einzelteile. Diese werden im Anschluss entweder zu Kauf angeboten oder separat entsorgt. Von besonderem Interesse sind dabei insbesondere die Fahrzeugmodelle, für die keine Originalersatzteile mehr zur Verfügung stehen. Ganz am Ende bleibt dann in der Regel nur noch die Metallkarosserie übrig, welche dann in der Schrottpresse komprimiert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Fahrzeughersteller gesetzlich dazu verpflichtet sind, dass Sie bei der Konstruktion und der Produktion Ihrer Fahrzeugmodelle auf Entsorgung und Wiederverwertung Rücksicht zu nehmen. So müssen mindestens 95% des PKW-Gewichts entsorgbar und mindestens 85% wiederverwertbar sein.

Fazit

Eine PKW-Entsorgung muss nicht aufwendig und auch nicht teuer sein. Es empfiehlt sich in jedem Falle, verschiedene Möglichkeiten miteinander zu vergleichen, denn unter Umständen können Sie noch ein kleines Taschengeld für Ihr schrottreifes Fahrzeug bekommen oder profitieren zumindest von einer kostenlosen Entsorgung. Dies ist übrigens auch über Ihren Fahrzeughersteller möglich. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass es keine eintragungspflichtigen Änderungen am PKW gab, will dieses ansonsten nicht kostenfrei zurückgenommen werden muss.

Ein Tipp von AUTODOC:

Häufig werden im Laufe des Autolebens die verwendeten Reifen unbrauchbar. In einer solchen Situation stellt sich dann oft die Frage: “Wo werden Altreifen entsorgt?” Gegen eine, bei Neureifenkauf meist nur geringe Gebühr nimmt diese in der Regel Ihre Autowerkstatt zurück und führt diese dem Wertstoffkreislauf zu. Alternativ können Sie Altreifen oftmals auch über Ihren örtlichen Wertstoffhof entsorgen. Teilweise ist das, zumindest bei einer geringen Anzahl, sogar kostenlos möglich. Darüber hinaus gibt es auch einige Up-Cycling-Projekte, welche sich mit alten Reifen umsetzen lassen.

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