Einer der Vorteile eines Elektrofahrzeugs gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen ist, dass man nicht extra zur Tankstelle fahren muss, sondern das Auto direkt auf dem Parkplatz oder sogar bei sich zu Hause laden kann. Das spart Zeit, die man für die Erledigung vieler anderer Dinge nutzen kann. Für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Raum stehen spezielle Ladestationen, Schnelllader oder Wallboxen zur Verfügung. Zu Hause jedoch werden häufig noch normale Haushaltssteckdosen zum Laden der Elektroautos verwendet, obwohl dies nicht nur deutlich länger dauert als das Laden an einer speziellen Ladestation sondern auch noch gefährlicher ist, da die Gefahr von Kabelbränden und Kurzschlüssen besteht. Daher sind Ladestationen für Elektroautos auch für zu Hause zu empfehlen, sodass die normale Steckdose nur im äußersten Notfall verwendet wird.
Vorteile einer Ladestation für zu Hause
Egal wie verlockend das Notladekabel in Ihrem Kofferraum auch sein mag, es sollte wirklich nur für den Notfall verwendet werden, um ein sicheres Aufladen Ihres Elektroautos zu gewährleisten. Denn weder die Schukosteckdose noch die dazugehörige Elektroinstallation sind für das lange Laden unter hoher Last ausgelegt.
Dadurch können Steckdose, Stecker und Stromkabel überhitzen, was im schlimmsten Fall zu einem Kabelbrand führen kann. Deshalb empfehlen auch die Fahrzeughersteller und unabhängige Prüfinstitute, Elektroautos an einer speziell dafür ausgelegten Ladestation aufzuladen.
Aber abgesehen vom Sicherheitsaspekt hat die Nutzung einer Ladestation noch weitere Vorteile:Funktion einer Ladestation für zu Hause
Die größte Sicherheit bietet eine Wandladestation (Wallbox), die mit Schutzvorrichtungen ausgestattet ist, um Stromschläge aufgrund einer defekten oder nassen Leitung zu verhindern. Wallboxen arbeiten mit Drehstrom und sind normalerweise mit einem Ladepunkt mit Typ-2-Stecker ausgestattet. Die Wallboxen sind mit einer Ladeleistung zwischen 3,7 und 22 kW erhältlich, für Deutschland empfiehlt sich jedoch eine Leistung von 11 kW. Diese Ladeleistung ermöglicht eine relativ schnelle Ladung des Autos, ohne dass ein neuer Drehstromanschluss installiert werden muss, da der erforderliche meistens bereits vorhanden ist. Jede Wallbox muss zwingend mit einem FI-Schalter versehen sein, um die Ladestation, das Elektroauto und die Leitungen vor Fehlerströmen zu schützen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass dieser bereits in der Wallbox integriert ist, da Sie sonst zusätzlich einen installieren müssen, was die Installationskosten um mindestens 250 Euro nach oben treiben würde. Außerdem ist jede Wallbox mit einem „Electric Vehicle Charge Controller“ ausgestattet, der den Ladevorgang des Elektroautos überwacht und u.a. den Strom erst freischaltet sobald die Verbindung zum Auto hergestellt wurde. Als Zusatzfunktion können Wallboxen eine Zugangssicherung, zum Beispiel über einen Schlüsselschalter oder einen RFID-Kartenleser, haben, damit unbefugte Personen keinen Zugang zur Ladestation haben. Die Ladestation kann in Ihrer Garage oder an Ihrer Hauswand installiert werden. Dort können Sie Ihr Elektrofahrzeug ganz bequem über das Ladekabel im Kofferraum oder über das fest installierte Kabel der Wallbox aufladen. Falls Sie zu Hause über eine Photovoltaik-Anlage verfügen, ist es zudem möglich die Ladestation Ihres Elektroautos an die Solarstromproduktion anzuschließen.
Voraussetzungen für eine Ladestation für zu Hause
Bevor Sie sich für den Kauf einer Ladestation für zu Hause entscheiden, sollten Sie folgende Aspekte und Gegebenheiten prüfen bzw. im Vorfeld erledigen:
Kosten einer Ladestation für zu Hause
Wenn Sie sich für den Kauf einer Ladestation für zu Hause entscheiden, kommen Kosten von insgesamt 500 – 2000 Euro auf Sie zu. Dies hängt von der Ladestation, ihrer Ausstattung und ihren Zusatzfunktionen sowie der Installation der Wallbox und damit den Gegebenheiten bei Ihnen zu Hause ab.
Für die Installation sollten Sie auf jeden Fall einen qualifizierten Elektroinstallateur beauftragen, da zuvor geprüft werden muss, ob sich Ihre vorhandene Elektroinstallation für den Anschluss einer Ladestation eignet oder ob diese erst noch erneuert werden muss. Außerdem wird die Wallbox an Starkstrom angeschlossen, weshalb es auch zu Ihrer eigenen Sicherheit besser ist, wenn Sie die Installation einem Fachmann überlassen.
Was die Stromkosten für das Laden Ihres Elektroautos angeht, können Sie diese ganz einfach selbst berechnen, wenn Sie Ihren Stromtarif kennen. Multiplizieren Sie dafür einfach den Preis pro Kilowattstunde mit dem Energieverbrauch Ihres Elektrofahrzeugs pro 100 Kilometer. Sofern Sie eine Photovoltaik-Anlage zu Hause haben, können Sie die Ladestation natürlich auch an Ihre Solarstromproduktion anschließen.
Sollten die hohen Kosten Sie nun etwas abschrecken, gibt es noch eine gute Nachricht für Sie. Denn es gibt in Deutschland und Österreich verschiedene Förderprogramme für Elektroautos und die geeigneten Lademöglichkeiten für zu Hause. Bereits der Kauf eines Elektroautos oder eines Plug-in-Hybrids wird in Deutschland mit dem Umweltbonus gefördert. Zudem kann der Kauf und die Installation von Ladestationen für zu Hause von der Förderbank KfW oder vom Bund, Bundesland oder der Gemeinde gefördert werden. Die Voraussetzung für eine Förderung durch die KfW-Bank ist, dass Sie die Ladestation ausschließlich für private Zwecke verwenden und hierfür ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nutzen, entweder über Ihre eigene Solaranlage oder über Ihren Energieversorger.
Fazit
Der große Vorteil eines Elektroautos ist, dass man es direkt bei sich zu Hause aufladen kann, ohne dafür extra zu einer Tankstelle fahren zu müssen. Allerdings werden dafür noch viel zu häufig herkömmliche Haushaltssteckdosen verwendet, was sehr gefährlich werden kann, weil die einfachen Steckdosen nicht für eine derartige Dauerbelastung ausgelegt sind. Daher ist die sicherste Lösung eine eigene Wallbox für zu Hause. Diese gibt es in verschiedenen Ausstattungen mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen. Und damit sich wirklich jeder eine eigene Ladestation für sein Elektroauto leisten kann, bieten der Bund, die Bundesländer, die Kommunen, einige Stromanbieter und die KfW-Förderbank sogar spezielle Förderungen für den Kauf und die Installation einer Wallbox an.
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