Jedem Autofahrer ist bewusst, dass die Sicherheit oberste Priorität haben sollte. Demnach achtet ein gewissenhafter Autofahrer regelmäßiger auf aktive und passive Sicherheitssysteme bei seinem Fahrzeug, wie auch auf den Zustand der Reifen, sowie eine tadellose Beleuchtung und andere wesentliche Systeme, die für die nötige Sicherheit bei der Fahrt sorgen. Doch den wenigsten ist hier bewusst, dass auch andere Komponenten am Fahrzeug essentiell dafür sind, sicher von A nach B zu gelangen. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass Defekte an den Stoßdämpfern ebenfalls auf der Straße gefährlich werden könnten? Bei mehr als der Hälfte der Unfälle von älteren Fahrzeugen sind hier auch Defekte an den Stoßdämpfern vorhanden. Denn anders als der Name vermuten lässt, sorgen die Stoßdämpfer nicht alleine dafür, dass ein besonderer Fahrkomfort gegeben ist. Nein, die Stoßdämpfer halten auch den Kontakt zwischen dem Rad und der Fahrbahnoberfläche, also den Grip der Reifen, aufrecht. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, von denen der Zustand der Stoßdämpfer abhängt. Unter anderem sind dies der Zustand der Straße, sowie die Laufleistung des Fahrzeugs, die durchschnittliche Menge der Beladung, sowie äußere Faktoren wie Staub, Salz, Feuchtigkeit, aber auch ein sportlicher Fahrstil hat natürlich einen weniger positiven Einfluss auf den Zustand der Stoßdämpfer.
Wie genau kann ich mir die Auswirkungen der defekten Stoßdämpfer vorstellen?
Wenn Sie nach jedem Bremsvorgang, nach jeder Bodenwelle, oder aber nach der Lenkung ein schlecht zu kontrollierendes Schaukeln der Karosserie feststellen, dann können Sie davon ausgehen, dass die Ursache in defekten Stoßdämpfern liegt. Selbst wenn Sie als Autofahrer Erfahrung haben, können Sie diese Mängel durch einen gekonnten Fahrstil nicht ausgleichen. Im schlimmsten Fall können Sie während der Fahrt sogar ins Schleudern geraten. Auch Aquaplaning kann hier schon bei niedrigen Geschwindigkeiten auftreten, wenn Sie bei Regen auf nasser Fahrbahn unterwegs sind.
Ein Fahrzeug kann also nur dann optimal den Lenkbefehlen des Fahrers folgen, wenn die Stoßdämpfer in einem guten Zustand sind.
Wodurch erfolgt ein Verschleiß der Stoßdämpfer?
Nun stellt sich die Frage, inwiefern überhaupt ein Verschleiß der besagten Komponenten auftritt und wie sich dieser bestmöglich verhindern oder wenigstens hinauszögern lässt.
Im Allgemeinen kann man hier festhalten, dass Dreck, Nässe, aber auch Korrosion die häufigste Ursache für einen vorzeitigen Verschleiß der Stoßdämpfer sind. Das Problem beim schleichenden Verschleiß dieser Komponenten ist, dass der Fahrer meist gar nicht realisiert, dass sich das Fahrverhalten seines Fahrzeugs verändert hat. Beim Passieren einer Bodenwelle fühlt sich für den Fahrer die Dämpfung des Fahrzeugs meist ideal an, da sich der Komfort hier nur Stück für Stück verschlechtert. Um also herausfinden zu können, ob und inwiefern sich der Zustand der Stoßdämpfer verändert hat, sollten Sie alle 20.000 Kilometer eine Werkstatt aufsuchen und eine Inspektion durchführen lassen. Fachmänner erkennen direkt Anzeichen für Korrosion oder Defekte und wissen genau, was zu tun ist. Wichtig an diesem Punkt: führen Sie niemals DIY-Reparaturen an den Stoßdämpfern Ihres Fahrzeugs durch. Vertrauen Sie die Arbeit den Spezialisten an, die für diese Aufgaben fachgerecht ausgebildet wurden.
Welche verschiedenen Arten der Stoßdämpfer gibt es?
Es gibt hier Komponenten, die auf Öl basieren, und solche, die auf Gasdruck basieren. Die Öldruckdämpfer, welche damals meist serienmäßig montiert wurden, neigen schnell zur Aufschäumung des Öls. Umso länger das Fahrzeug also auf der Straße unterwegs war, umso mehr konnten die Dämpfungseigenschaften abnehmen. Daraus resultierte dann ein schlechterer Grip der Reifen auf der Fahrbahn und damit war die Sicherheit im Straßenverkehr wiederum reduziert.
Bei den Gasdruckdämpfern konnten sich keine Bläschen mehr bilden, da Stickstoff das Aufschäumen des Dämpferöls verhindert. Dies hatte zur Folge, dass die Dämpfungseigenschaften eines Fahrzeugs, welches mit Gasdruckdämpfern ausgestattet war, auch über lange Fahrten hier ideale Dämpfungseigenschaften aufwies.
Wie kann ich verhindern, dass meine Stoßdämpfer vorzeitig verschleißen?Der ein oder andere Autofahrer mag sich nun die Frage stellen, wie ein vorzeitiger Verschleiß der Stoßdämpfer hinausgezögert oder gar verhindert werden kann. Im Grunde sind Stoßdämpfer typische Verschleißteile und ein Austausch muss ohnehin eines Tages erfolgen. Sofern der Autofahrer allerdings gewisse Faktoren beachtet, kann der Austausch dieser Komponenten etwas hinausgezögert werden. Dafür sollten Sie sich an die folgenden Tipps halten:
Das Fazit und ein Tipp von AutoDoc
Entgegen ihres Namens haben die Stoßdämpfer nicht die alleinige Aufgabe, Stöße abzudämpfen. Stoßdämpfer sorgen für die richtige Balance der gesamten Karosserie und verhindern ein Schlingern und Schleudern des Fahrzeugs, und das nicht nur beim Bremsen, sondern auch beim Fahren in der Kurve und beim Beschleunigen. Sofern Ihnen also bei der alltäglichen Fahrt mit Ihrem Wagen eine Veränderung des Fahrverhaltens aufgefallen ist, so zögern Sie keine Minute und suchen Sie direkt den Kontakt zu erfahrenen Spezialisten in einer Werkstatt. Eine alleinige Sichtprüfung kann nicht immer ausreichend sein. Sprechen Sie mit einem Fachmann und lassen Sie bei Bedarf die Stoßdämpfer austauschen. Denn nur ein Wagen, dessen Karosserie gut ausbalanciert ist, und nicht ins Schlingern gerät, kann Ihnen die Sicherheit auf der Straße bieten, die Sie sich wünschen.
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