Maut für Italien 2024: Braucht man in Italien eine Vignette?

Maut für Italien 2024: Braucht man in Italien eine Vignette?

Fahrten ins europäische Ausland bedürfen guter Planung und Vorbereitung. In diesem Beitrag wollen wir einen näheren Blick darauf werfen, wie Maut in Italien funktioniert, welche Vorschriften gelten und welche Kosten für den Kauf von Maut anfallen. Außerdem möchten wir Themen wie die elektronische Maut beleuchten und Ressourcen, z. B. den Online-Mautrechner, präsentieren, die bei der Kalkulation der Kosten hilfreich sind. 

Maut in Italien: Allgemeine Informationen

In Deutschland kennen Pkw-Fahrende sie nicht, die Maut. Lediglich Lkws und Fahrzeuggespanne mit einer Gesamtmasse von 7,5 t entrichten hierzulande den Straßenzoll. Allerdings ist unser Land eher eine Ausnahme. Viele andere europäischen Länder verlangen eine Maut für das Befahren von Autobahnen und die Nutzung bestimmter Tunnel. Plant man einen Urlaub mit dem Fahrzeug in einem Land, in dem Maut berechnet wird, sollte man sich vor der Abreise informieren, ob im Zielland oder bei der Durchfahrt anderer Länder Maut anfällt. 

Die aktuelle Mautgebühr für die Nutzung fast aller italienischen Autobahnen beträgt 7 Cent pro Kilometer (Stand 2024). Vor dem Einfahren auf die Autobahn zieht man an einem Automaten ein Ticket, welches nach der Abfahrt von der Autobahn an einer Mautstation bezahlt wird. Der zu zahlende Betrag berechnet sich nach der gefahrenen Strecke. Der Straßenzoll ist für alle Autobahnen fällig, außer der A2 von Salerno nach Reggio di Calabria. Auch für das Durchfahren einiger Tunnel wird in Italien Maut erhoben. Für Fahrten auf Schnellstraßen wird in Italien keine Maut berechnet. Die Zahlung der Mautgebühr erfolgt klassisch mit Bargeld oder Kreditkarte. In Italien gibt es aber auch einige andere Zahlmöglichkeiten, über die Zahlungsvorgänge elektronisch abgewickelt und die das Be- und Abfahren der Autobahnen beschleunigen und komfortabler gestalten können: 

  • i Die Viacard, eine Guthabenkarte, für die es an den Mautstationen gekennzeichnete Spuren gibt.
  • i Das Free-Flow-System, welches allerdings nur auf den Autobahnen A60, A59 und A36 genutzt wird.
  • i Der Telepass, eine Mautbox, die zwar mit Gebühren verbunden ist, aber durch automatische Erfassung und Abbuchung der Gebühren die Zahlung erheblich vereinfacht.
  • i Die ADAC-Mautbox, die nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich, Spanien, Kroatien und Portugal genutzt werden kann. Für Campingfahrzeuge gibt es eine spezielle Mautbox XXL.
  • i Der bip&go, ein Transponder, der für die Zahlung der Maut in Italien, Portugal, Spanien und Frankreich verwendet werden kann.

Mautstation Italien

In Italien wird die Mautgebühr in Abhängigkeit der Höhe des Fahrzeugs und der Anzahl der Achsen berechnet. Es gelten bestimmte Maut-Vorschriften, die sich nach Art des Fahrzeugs unterscheiden und die unterschiedlichen Fahrzeugtypen in 5 Kategorien aufteilen, A (die niedrigste Maut pro Kilometer) bis 5 (die höchste Maut pro Kilometer).

Kategorie AFahrzeuge mit 2 Achsen und einer Maximalhöhe von 1,30 m (Doppelachsen gelten als zwei Achsen)
Kategorie BFahrzeuge mit 2 Achsen und einer Höhe von über 1,30 m (Doppelachsen gelten als zwei Achsen)
Kategorie 3Fahrzeuge und Gespanne mit 3 Achsen
Kategorie 4Fahrzeuge und Gespanne mit 4 Achsen
Kategorie 5Lkws / Sonderfahrzeuge

Vorschriften für Motorräder

Motorräder gehören üblicherweise in Fahrzeugkategorie A, für die man die niedrigsten Mautgebühren (7 Cent pro Kilometer) zahlt.

Vorschriften für Gespanne

Die Klassifizierung von Gespannen richtet sich nach der Zahl der Achsen. Doppelachsen gelten als zwei Achsen. 

Vorschriften für Wohnmobile

Wohnmobile und Camper können in Kategorie B (2 Achsen), 3 (3 Achsen) oder 4 (4 Achsen) fallen. 

Kann man für Italien eine Vignette nutzen?

In Italien gibt es für die Maut keine Vignette. Bei der Auffahrt auf die Autobahn zieht man sich an einer Mautstation ein Ticket. Die Bezahlung der Mautgebühren erfolgt beim Verlassen des gefahrenen Autobahnabschnitts. Somit ist die Bezahlung über eine Vignette, die in vielen anderen Ländern Europas Anwendung findet und ein Kalenderjahr Gültigkeit besitzt, leider nicht möglich.

Maut für Wohnmobile über 3,5 Tonnen

Die Maut für Wohnmobile in Italien ist aufgrund der Schwere und oft auch Höhe des Fahrzeugs teurer als die für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen. Der ADAC bietet speziell für Wohnmobile über 3,5 Tonnen eine Mautbox an, die sogenannte Mautobox XXL. Diese kann man für eine Jahresgebühr von 99,00 € und eine einmalige Aktivierungsgebühr von 19,90 € erhalten. Die Mautgebühren, die für die gefahrene Strecke berechnet werden, werden automatisch berechnet und abgebucht. 

Maut für die Nutzung der Autobahn in Italien

Für das Fahren auf den Autobahnen Italiens werden Gebühren von 7 Cent pro gefahrenen Kilometer berechnet, die sogenannte Autobahnmaut. Die einzige Ausnahme ist die A2 in Süditalien, die von Salerno nach Reggio di Calabria führt, denn diese Autobahn ist mautfrei. In der Regel wird die Maut nach der gefahrenen Strecke berechnet und beträgt aktuell rund 7 Cent pro 1 km Autobahn. Manche Autobahnen, wie zum Beispiel die Brennerautobahn A22, bieten auf einer eigenen Homepage einen praktischen Kostenkalkulator für die Maut an. 

Auf den folgenden Autobahnen zahlt man keine Maut pro Kilometer, sondern Pauschalbeträge für die Nutzung:

AutobahnStrecke
A3Neapel – Salerno
A 5Mont Blanc – Aosta
A 8Varese – Mailand
A 9Como – Mailand
A 12Rom – Civitavecchia
A 32Fréjus Tunnel – Turin
A 56Neapel – Pozzuoli

Mautvignetten, die in vielen Ländern Europas genutzt werden,, finden in Italien keine Anwendung. Die mautpflichtigen Autobahnen erkennt man in Italien an der grünen Farbe der Autobahnschilder. Will man eine solche Autobahn befahren, dann zieht man vor der Auffahrt an einer Mautstation ein Ticket. Verlässt man die Autobahn, befindet sich kurz hinter der jeweiligen Abfahrt eine weitere Mautstation, an der man die fällige Gebühr entrichtet.

Italien Maut Karte

Das Bezahlen der Kosten für die Nutzung der Autobahn kann auf verschiedene Wege erfolgen:

  • i Bargeld (Euro)
  • i EC- oder Kreditkarte
  • i Viacard, eine Prepaidkarte
  • i Telepass oder maut1-Mautbox

Ausnahmen von diesen Vorgehensweisen der Mauterhebung sind die folgenden Autobahnen: A 36 (Varese-Bergamo-Mailand), A 59 (Como) und A 60 (Varese). An diesen Autobahnen gibt es keine traditionellen Mautstationen. Es wird stattdessen das sogenannte Free-Flow-System eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine elektronische Kennzeichenerfassung, die die Mautgebühren ohne klassische Stationen übernimmt. Bezahlt wird entweder über den Telepass, ein Gerät, das man mieten und im Fahrzeug mitführen muss, da es von den Sensoren der Autobahn-Schranken als Transponder erkannt wird, oder über eine Registrierung des Kennzeichens via App oder online.

Zur Vermeidung von Staus und Unfällen sind die Fahrspuren vor den Bezahlstationen farblich gekennzeichnet. Jede Spurfarbe steht für eine andere Bezahlmöglichkeit:

  • i Weiße Fahrspur: Bargeldzahlung, EC- und Kreditkartenzahlung sowie Zahlung mit der Viacard
  • i Blaue Fahrspur: Kreditkartenzahlung und Zahlung mit der Viacard (Bargeldzahlung nicht möglich)
  • i Gelbe Fahrspur: Automatische Zahlung über den Telepass (kein Anhalten nötig)
  • i Blaue Fahrspur mit einem gelben „T“-Zeichen: Selbe Zahlweisen wie auf der blauen Fahrspur mit der zusätzlichen Option der Durchfahrt ohne Anhalten mit dem Telepass

Mautstraßen zwischen Italien und Österreich

Nicht nur auf Autobahnen kann Maut erhoben werden, denn es gibt in Italien auch Tunnel, Straßen und Pässe, die eine Straßenbenutzungsgebühr verlangen. In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf die zwei mautpflichtigen Straßen und Pässe, die Italien mit Österreich verbinden.

Brennerpass

Der Brennerpass, oder Brenner, wie ihn sicherlich viele kennen, ist ein Grenzpass zwischen Tirol in Österreich und der Autonomen Provinz Bozen, die zu Italien gehört. Die Mautstrecke beträgt mehr als 25 km. des Brenners beginnt bei Innsbruck und führt an den Brennerpass in Italien. Geregelte Öffnungszeiten gibt es für den Pass keine, man kann ihn 24 Stunden befahren. Die Mautkosten für die Nutzung des Passes richten sich nach der Strecke, bzw. nach der gewählten Ausfahrt.

Mautgebühren Brennerpass

Die Mautgebühren für den Brennerpass unterscheiden sich je nach Zahlungsmethode: Man zahlt 11 €, wenn man die Maut direkt an der Schranke kauft und 6,50 €, wenn man sie online kauft (Digitale Maut).

Viele praktische Tipps für die Reise, Infos zur aktuellen Verkehrslage am Brennerpass und einen praktischen Mautrechner findet man auf der offiziellen Website.

Timmelsjoch-Hochalpenstraße

Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße ist ein zwischen Tirol in Österreich und Bozen in Südtirol (zu Italien gehörig) gelegener Grenzpass. Die Hochalpenstraße, die Italien mit Österreich verbindet, ist 68 km lang und ab Ende Mai bis Ende Oktober von 7 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die Befahrung über die österreichische Seite bis zur Passhöhe ist uneingeschränkt, abgesehen von einer maximalen Fahrzeughöhe von 4 Metern. Kommt man von der italienischen Seite, sollte man beachten, dass es Einschränkungen gibt. So sind zum Beispiel Wohnmobile und Lkws über 8 Tonnen Gesamtgewicht nicht erlaubt.

Mautgebühren Timmelsjoch-Hochalpenstraße

FahrzeugtypMautgebühr Hin- und RückfahrtMautgebühr einfache Fahrt
Motorrad23,00 €17,00 €
Pkw26,00 €19,00 €
BusZwischen 30 € und 120 € (6 € pro Person, 4 € pro Kind (7-15 Jahre)
Saisonticket für Pkw oder Motorrad85,00 €

Näheres zu Straßenbestimmungen, aktuellen Nachrichten und den Mauttarifen für die Timmelsjoch-Hochalpenstraße können Sie auf der offiziellen Homepage finden.

Italien Maut Telepass

Übersicht der Maut für Tunnel zwischen Italien und umliegenden Ländern

Wie in vielen anderen Ländern auch, wird für das Durchfahren bestimmter Tunnel in Italien eine Maut berechnet. In diesem Abschnitt bieten wir eine Übersicht der mautpflichtigen Tunnel sowie mit welchen Kosten man rechnen muss, wenn man plant, über diesen Weg in das Land oder aus dem Land zu reisen.

Munt-la-Schera-Tunnel

Der Munt-la-Schera Tunnel verbindet die Schweiz durch eine einspurige Straße mit Italien. Er befindet sich im Schweizer Kanton Graubünden und hat eine Länge von 3,5 km. Der einspurige Verkehr wird durch eine Ampel reguliert. Geregelte Öffnungszeiten gibt es keine, der Tunnel ist ganztägig und auch in der Nacht befahrbar. In der Wintersaison können sich die Öffnungszeiten an Samstagen ändern. Fahrrädern und Fahrzeuge über 3,60 m haben keinen Zutritt in den Tunnel.

Mautgebühren Munt-la-Schera

FahrzeugtypMautgebühr Hin- und Rückfahrt (eTicket/Schranke)Mautgebühr einfache Fahrt (eTicket/Schranke)
Motorrad17,00/20,00 CHF11,00/13,00 CHF
Pkw und Kleintransporter bis zu 9 Personen (Dez. bis Apr.)35,00/42,00 CHF (42,00/50,00 CHF an Samstagen)20,00/26,00 CHF (29,00/35,00 CHF an Samstagen)
Pkw und Kleintransporter bis zu 9 Personen (Mai bis Nov.)25,00/28,00 CHF15,00/17,00 CHF
Wohnmobil41,00/44,00 CHF23,00/25,00 CHF
Kleinbus (10-19 Personen)34,00 CHF
Bus (20-35 Personen)63,00 CHF

Es lohnt sich, für diese Tunnelmaut ein E-Ticket zu bestellen, denn durch den Onlinekauf kann man bei der zu zahlenden Maut bis zu 8,50 € sparen. Hier kann man das Ticket online bestellen

Großer-St.-Bernhard-Tunnel

Ein weiterer Tunnel, der die Schweiz mit Italien verbindet und ebenfalls mautpflichtig ist, ist der Große-St.-Bernhard-Tunnel zwischen Martigny in der Schweiz und Aosta in Italien den Grossen-St.-Bernhard-Pass unterquert. Der Tunnel ist 5,8 km lang und 24 Stunden geöffnet.

Mautgebühren Großer-St.-Bernhard-Tunnel

FahrzeugtypMautgebühr Hin- und Rückfahrt (20-er Ticket)Mautgebühr einfache Fahrt (10-er Ticket)
Motorrad24,50 € (165,00 €)18,50 € (125,00 €)
Pkw50,00 € (165,00 €)31,00 € (125,00 €)
Wohnwagen77,50 € (385,00 €)48,50 € (290,00 €)

Auf der offiziellen Website kann man auch online Tickets für das Durchfahren des Großen-St.-Bernhard-Tunnels bestellen.

Mont-Blanc-Tunnel

Der einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet Chamonix-Mont-Blanc in Frankreich mit dem italienischen Aostatal. Der Tunnel besteht aus einer Doppelspur und ist 11,6 km lang. Ab September bis Dezember 2024 wird der Mont-Blanc-Tunnel für Sanierungsarbeiten gesperrt und nicht befahrbar sein. Geöffnet ist er 24 Stunden, jeden Tag.

Mautgebühren Mont-Blanc-Tunnel

FahrzeugtypMautgebühr einfache Fahrt (10-er Ticket)Mautgebühr Hin- und Rückfahrt (20-er Ticket)
Motorrad36,40 € (114,30 €)45,70 € (160,00 €)
Pkw55,00 € (171,60 €)68,60 € (240,20 €)
Wohnwagen72,80 € (228,70 €)91,50 € (320,20 €)
Mont-Blanc-Tunnel Maut

Die Mautpreise variieren leicht, je nachdem welche Mehrwertsteuer berechnet wird – die Italienische (22 %) oder die Französische (20 %). Mehr Informationen über die geplante Sperrung des Tunnels und Mautgebühren können Sie auf der Homepage finden. Die Homepage ist ausschließlich in französischer Sprache verfügbar.

Fréjus-Tunnel

Der Fréjus-Straßentunnel verbindet Savoyen in Frankreich mit Piemont in Italien. Der Tunnel ist 12,87 km lang und bekommt im Laufe des Jahres 2024 eine zweite Röhre, um die Sicherheit der durchfahrenden Personen zu erhöhen. Die maximale Durchfahrtshöhe des zweispurigen Tunnels beträgt 4,3 m. Öffnungszeiten gibt es keine, der Fréjus-Tunnel 24 Stunden geöffnet. Bei diesem Tunnel unterscheiden sich die Mautgebühren abhängig davon, von welchem Land aus man ihn befährt.

Mautgebühren Fréjus-Tunnel

FahrzeugtypMautgebühr einfache Fahrt aus ItalienMautgebühr Hin- und Rückfahrt aus Italien8er/20er/30er TicketsMonatliches Abonnement  (Fixpreis)
Motorrad36,40 €45,70 €11,30 € / 205,70 € / 274,20 €274,50 €
Pkw55,00 €68,60 €173,00 € / 315,70 € / 411,80 €274,50 €
Wohnmobil72,80 €91,50 €226,90 € / 411,70 € / 548,90 €

Um sich über Neuigkeiten und die aktuellen Mautgebühren zu informieren, kann man die offizielle Homepage des Fréjus-Tunnels besuchen.

Stadt-Maut

Zusätzlich zu den Mautgebühren, die in Italien für die Nutzung der Autobahnen und ausgewählter Tunnel gefordert werden, gibt es auch drei Städte, in denen man für die Befahrung der Innenstadt den Straßenzoll entrichten muss. Auch City-Maut genannt, dient diese Gebühr dazu, Staus und Umweltbelastung in der Innenstadt zu verringern.

Mailand

Montags bis freitags zwischen 7:30 Uhr und 19:30 Uhr muss man eine Mautgebühr zwischen 2 und 5 Euro pro Tag zahlen, um den Bereich der historischen Altstadt (AREA C) zu befahren. Die Mautkosten richten sich nach der Schadstoffklasse des Fahrzeugs und werden durch den Kauf eines sogenannten Ecopass entrichtet. Diesen bekommt man in Postfilialen, Tabak- und Zeitschriftengeschäften und bei den Informationstellen des Mailänder Nahverkehrs. Auch in Parkhäusern und Parkautomaten kann man den Pass kaufen.

Mailand City-Maut Zone
Hinweis: Fahrzeuge mit Benzinmotor der Schadstoffklasse Euro 0 und Dieselmotoren der Schadstoffklassen 0, 1, 2, 3 und 4 ohne Partikelfilter dürfen nicht in der Mailänder Innenstadt fahren. Auch Fahrzeuge, die länger als 7 m sind (mit oder ohne Anhänger), dürfen die City-Maut-Zone nicht befahren.

Palermo

Palermo berechnet eine City-Maut für die Befahrung der verkehrsberuhigten Zone der Innenstadt. Die Kosten für die Stadtmaut belaufen sich in Palermo auf 5 € für ein Tagesticket und 20 € für ein Monatsticket. Die Mautpflicht besteht Montag bis Donnerstag zwischen 8 Uhr und 20 Uhr. Die Zeiten für das Wochenende unterscheiden sich je nach Saison. Zwischen Mai und Oktober besteht Mautpflicht freitags zwischen 8 Uhr und Mitternacht, samstags zwischen Mitternacht und 6 Uhr sowie 20 Uhr und Mitternacht und sonntags zwischen Mitternacht und 6 Uhr. Zwischen November und April besteht die Pflicht der City-Maut freitags zwischen 8 Uhr und 20 Uhr sowie zwischen 23 Uhr und Mitternacht, samstags zwischen Mitternacht und 6 Uhr sowie zwischen 23 Uhr und Mitternacht und sonntags zwischen Mitternacht und 6 Uhr. Fährt man ein Elektrofahrzeug oder ein Motorrad, muss man in Palermo keine Stadtmaut entrichten. Die Zugangspass kann man online, in der Mobilitätszentrale AMAT, unweit des Piazza Croci, sowie in den Geschäften des italienischen Automobilclubs ACI kaufen.

Hinweis: Benziner der Schadstoffklassen Euro 0, 1 und 2 und Dieselfahrzeuge der Schadstoffklassen Euro 0, 1, 2 und 3 dürfen in der verkehrsberuhigten Zone der Innenstadt Palermos nicht fahren.

Bologna

Ein Tagesticket für das Fahren in der verkehrsberuhigten Zone der Innenstadt Bolognas kostet 6 €. Für ein 4-Tages-Ticket zahlt man 15 €. Die Mautpflicht gilt jeden Tag zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends. Von 20 Uhr bis 7 Uhr gilt sie nicht. Für Motorräder fällt in Bologna keine Stadtmaut an. Die Tickets erhält man an den Verkaufslokalitäten des öffentlichen Nahverkehrs.

Abgesehen von diesen drei Städten haben aktuell keine anderen Städte in Italien Pläne, eine Maut zu erheben. In Städten wie Venedig hat man ohnehin nichts zu befürchten, da diese Stadt autofrei ist und auch bleiben wird. Aber auch die Städte in Sizilien, Sardinien und Südtirol können aktuell mautfrei erkundet werden.

Italien City-Maut (ZTL)

Verladung von Autos

Außer der Fahrt nach Italien mit dem Auto, Wohnmobil oder Motorrad gibt es auch die Möglichkeit einer Autoverladung per Autoreisezug. So kann man sich den potenziellen Stress durch Staus oder Baustellen sparen, den eine lange Fahrt mit sich bringen kann. 

Simplontunnel 

Die Autoverladungsstationen, die Fahrzeuge durch den Simplontunnel befördern, befinden sich in Brig-Glis (in der Schweiz) und Iselle di Trasquera (in Italien). Die Fahrzeit des Zuges beträgt 20 Minuten, alle 90 Minuten fährt ein Zug ab. Die Stationen sind von 5:30 Uhr bis 22:00 Uhr in Betrieb und ganzwöchig geöffnet. Die reisenden Personen sind im Preis der Tickets inkludiert.

Preise für Autoverladung im Simplontunnel (einfache Fahrt)

Pkw / Wohnmobil bis 3,5 Tonnen27,50 €
Wohnmobil über 3,5 Tonnen47,50 €
Anhänger / Wohnwagen 0,75–3,5 Tonnen27,50 €
Anhänger / Wohnwagen unter 0,75 tonnen16,00 €
Motorrad über 50 Kubik16,00 €
Motorrad unter 50 Kubik / Fahrrad16,00 €

Die Fahrpläne und Buchung von Tickets findet man auf der offiziellen Homepage des BLS.

Mautrechner Italien

Kandersteg-Iselle

Eine weitere Option der Autoverladung sind die Stationen in Kandersteg (in der Schweiz) und Iselle di Trasquera (in Italien). Die Fahrzeit zwischen den beiden Stationen beträgt rund eine Stunde und es gibt wöchentlich zwischen einer und 9 Fahrten. Wichtig zu beachten ist, dass diese beiden Stationen Autoverladungen ausschließlich zwischen Ende März und Ende Oktober anbieten. Die regulären Öffnungszeiten sind von 5:30 Uhr bis 23:50 Uhr. Beide Stationen sind ganzwöchig geöffnet. Die reisenden Personen sind im Ticketpreis enthalten.

Preise für Autoverladung Kandersteg-Iselle (einfache Fahrt)

Pkw bis 3,5 Tonnen103,00 €
Pkw mit Anhänger unter 0,75 Tonnen137,00 €
Pkw mit Anhänger zwischen 0,75 und 3,5 Tonnen158,00 €
Pkw mit Wohnwagen unter 0,75 Tonnen137,00 €
PKW mit Wohnwagen zwischen 0,75 und 3,5 Tonnen158,00 €
Wohnmobil unter 5 Tonnen103,00 €

Auf der offiziellen Homepage des BLS findet man den Abfahrtsplan und kann seine Tickets online bestellen.

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden offiziellen Quellen

Um ohne Bedenken in Italien mit dem Auto unterwegs zu sein, heißt es, sich gut zu informieren. Wir hoffen, dass unser Beitrag Ihnen bei der Informationssuche weiterhelfen konnte. Auf den folgenden offiziellen Websites gibt es noch ausführlichere Informationen rund um das Thema „Maut in Italien“:

 FAQs 

Braucht man eine Vignette in Italien?

Nein. Eine Autobahnvignette ist in Italien nicht zulässig. Die Mautgebühren für die Befahrung der italienischen Autobahnen werden nach der gefahrenen Strecke berechnet. Man zieht entweder ein Ticket und bezahlt es an der Mautstation, wenn man die Autobahn verlässt, oder bedient sich einer anderen Lösung, z. B. der Viacard, dem bip&go oder dem Telepass. Für manche Strecken wird ein Pauschalbetrag berechnet, der vom Fahrzeugtyp abhängig ist.

Was kostet Maut in Italien?

Mautgebühren auf italienischen Autobahnen belaufen sich aktuell auf ungefähr 7 Cent pro gefahrenen Kilometer. Einige Autobahnen in Italien berechnen Pauschalgebühren. Tunnel und Pässe haben ihre eigenen Gebührensätze. Lediglich eine Autobahn (A2 von Salerno nach Reggio di Calabria) ist gebührenfrei zu befahren. Für das Befahren von Schnellstraßen fällt keine Maut an.

Wo kann man die Maut zum Gardasee online kaufen?

Plant man eine Fahrt zum Gardasee, ist die komfortabelste Lösung der Mautzahlung mit Sicherheit die Maut1-Box. Hierbei handelt es sich um eine Video-Mautbox, die Gültigkeit sowohl in Italien als auch Österreich hat. Besitzt man eine solche Box, kann man die Telepass-Fahrbahnen an den Mautstationen nutzen. Näheres zu dieser bequemen Lösung findet man auf dieser Seite.

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Es dient der Autokostennachverfolgung, als Serviceheft und Teileaustauschplaner sowie als Notizen- und Dokumentenablage.