Was ist eine Start-Stopp-Batterie und welche Lebensdauer hat die Autobatterie?

Ein Leitfaden zur Start-Stop-Batterie

Ist man nicht vom Fach, so stößt man in der Welt der Autoteile schnell auf Begriffe, die einem Laien eher fremd sind. Hört man hingegen das Wort Autobatterie, so weiß eigentlich auch ein Laie, was damit gemeint ist. Eine entladene Autobatterie ist beispielsweise der Grund für ein Fahrzeug, das nicht anspringt. Eine Starthilfe durch die Überbrückung mit einem anderen Fahrzeug ist hier die einfachste Lösung und wurde von den meisten Autofahrern bereits durchgeführt. Vielen Laien ist allerdings nicht bewusst, dass auch Start-Stop-Batterien erhältlich sind. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Start-Stop-Batterie dieselben Aufgaben übernimmt, wie die herkömmliche Autobatterie, die wir kennen. Doch die Start-Stop-Batterie muss hier mehr Leistung bringen. Warum das so ist und wofür die Start-Stop-Technologie entwickelt wurde? Auf diese Fragen wollen wir im Folgenden genauer eingehen.

Zuerst: Start-Stop-Automatik – wofür ist sie eigentlich da?

Die Start-Stop-Automatik ist meist in den jüngeren Fahrzeugen verbaut. Die aktuellen Modelle verfügen fast alle darüber. Bei der Start-Stop-Automatik handelt es sich um ein System, welches für eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und folgerichtig auch für eine Verringerung der schädlichen Emissionen in die Umwelt sorgen soll. In der Praxis funktioniert das System folgendermaßen: beim Fahren in der Stadt oder in einem Bereich mit vielen Ampeln und Kreisverkehren gerät der Verkehr auch schnell einmal ins Stocken. Für den Autofahrer bedeutet das ein häufiges Halten und wieder Anfahren. An Ampeln oder vor Kreisverkehren wird teilweise minutenlang gehalten. Während dieser Zeit läuft der Motor munter weiter vor sich hin, auch wenn das Fahrzeug still steht. Es wird also vollkommen sinnlos Kraftstoff verbraucht und Abgase werden in die Umwelt freigegeben, obwohl der Motor des Fahrzeugs ebenso ausgestellt werden könnte. Dies war die grundlegende Idee für die Start-Stop-Automatik. Warum soll der Motor eines Fahrzeugs weiter laufen, Kraftstoff verbrauchen und Emissionen freisetzen, während der Wagen vor der Ampel steht und auf grün gewartet wird? Könnte ein Ausschalten des Motors hier nicht besser die Umwelt schützen? Da der Autofahrer, der vor der Ampel wartet, nicht jedes Mal mit dem Ein- und Ausschalten des Motors beschäftigt sein soll, war es wichtig, ein System zu entwerfen, welches den Motor des Fahrzeugs automatisch ausschaltet, sobald das Fahrzeug steht und sich im Leerlauf befindet. Hält der Autofahrer also am Kreisverkehr oder an der Ampel, schaltet in den Leerlauf und nimmt das Fuß vom Pedal, schaltet sich der Motor augenblicklich aus. Sobald der Autofahrer die Kupplung drückt, um wieder einen Gang einzulegen, springt der Motor ebenso schnell wieder an. Der Autofahrer selbst bekommt von diesem Vorgang also kaum etwas mit und die Umwelt wird in diesen Minuten des Wartens geschont.

Doch das An- und Ausschalten kostet besonders das Fahrzeug ein Höchstmaß an Leistung. Deswegen hat man die spezielle Batterie für das Start-Stop-System entwickelt: die Start-Stop-Batterie.

Welche Batterien sind für die Start-Stop-Automatik besonders geeignet?

Welche Batterien sind für die Start-Stop-Automatik besonders geeignet

Die EFB- und die AGM-Batterien sind hier bei den Start-Stop und den Micro-Hybrid Systemen besonders gefragt. Laut Statistiken soll die Zyklenlebensdauer hier dreifach so hoch sein, wie die einer herkömmlichen Starterbatterie.

Wie kann die Start-Stop-Batterie wieder aufgeladen werden?

Wie kann die Start-Stop-Batterie wieder aufgeladen werden

Es gibt tatsächlich auch Ladegeräte, die speziell für Batterien im Einsatz des Start-Stop-Systems konstruiert wurden. Diese Ladegeräte halten die Batterien im Start-Stop-System im Bestzustand und unterstützen die Vorteile wie den reduzierten Kraftstoffverbrauch und eine Reduzierung der Emissionen. Außerdem verfügen diese Ladegeräte oft über eine patentierte Entsulfatisierungsfunktion. Denn Batterien, die nicht genutzt werden, müssen durch die Sulfatisierung an ihrer Lebensdauer und an Leistung einbüßen. Eine Entfernung des Sulfat-Aufbaus von den Bleiplatten kann durch die Verwendung des Ladegeräts gewährleistet werden, sodass ein guter Zustand der Batterie wieder hergestellt werden kann, auch wenn die Batterie bereits lange im Einsatz ist.

Auch die Bedienung des Ladegerätes ist hier einfach und sicher: das Gerät ist gegen Staub geschützt, beständig gegenüber Kurzschlüsse und zudem mit einem Schutz der Fahrzeugelektronik ausgestattet. Die Klemmen sind vor Funken gut geschützt und verpolungssicher. Eine Überladung oder Unterladung der Batterien kann durch die Verwendung eines Ladegerätes außerdem ausgeschlossen werden.

Lebensdauer und Austausch der Start-Stop-Batterien

Lebensdauer und Austausch der Start-Stop-Batterien

Durchschnittlich geht man davon aus, dass eine Start-Stop-Batterie bis zu fünf Jahre reibungslos funktioniert. Doch auch die fünf Jahre vergehen meist schneller als gedacht und ist das Ende der Lebensdauer erreicht, so sollte der Fahrzeughalter nicht lange zögern und sich um den Kauf einer neuen Batterie bemühen. Im Schnitt muss er mit einem Preis von etwas über 100 Euro rechnen. Die hochwertigen AGM-Batterien verfügen über einen Kaltstartstrom von ca. 650 Ampere, während eine günstigere Batterie meist nur über 550 Ampere verfügt. Und genau diese 100 Ampere Differenz sind sehr entscheidend, wenn es um die Startfähigkeit des Fahrzeugs geht.

Der Wechsel einer Start-Stopp-Batterie braucht aufgrund des komplexeren Bordnetzes einen größeren Zeitaufwand, als wenn eine einfache Batterie ausgetauscht werden soll. Im Durchschnitt müssen Fachkräfte hier bis zu 28 einzelne Schritte durchführen, bis die alte Start-Stop-Batterie durch die neue ausgetauscht worden ist. Meist vergeht hier über eine Stunde Arbeitszeit. Besonders komplex ist der Vorgang auch deswegen, da die Start-Stop-Batterie ein Teil der Bordelektronik ist und damit auch durch das Batteriemanagementsystem (auch BMS genannt), sowie durch den Batteriesensor (auch EBS genannt) in die Fahrzeugelektronik integriert ist. Ein Laie sollte daher nicht auf die Idee kommen, solch einen Austausch eigenständig durchführen zu wollen. Sollten sich beim Austausch Fehler einschleichen oder die Arbeiten nicht sorgfältig ausgeführt werden, kann sich dies schnell im Komfort und auch im Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs widerspiegeln. Im schlimmsten Fall kann die Start-Stop-Automatik sogar ausfallen oder einen Defekt aufweisen.

Das Fazit und ein Tipp von AutoDoc

Die Start-Stop-Automatik in den modernen Fahrzeug ist ein technischer Fortschritt, welchen viele Autofahrer nicht missen möchten. Sie hilft nämlich dabei, Kraftstoff zu sparen und die Emissionen in die Umwelt zu minimieren. Längere Wartezeiten an Ampeln oder im Stau werden genutzt, um den Motor abzustellen. Ein deutliches Plus für die Umwelt und für das Portemonnaie. Doch Fahrzeuge mit Start-Stop-Automatik brauchen besonders leistungsfähige Start-Stop-Batterien. Zur Wartung, zum Kauf oder zum Austausch einer solchen Start-Stop-Batterie rät AutoDoc Ihnen wärmstens, sich immer an eine Werkstatt mit kompetenten Fachkräften zu wenden. Sehen Sie von DIY-Arbeiten unbedingt ab. Halten Sie sich also an diese Empfehlungen und Sie werden lange die Vorteile der Start-Stop-Technologie erfahren dürfen.

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